Wolfenstein: The New Order

Nazikalypse Now, Doom-4-Beta inklusive!

Vorschau Benjamin Kratsch

Trotzdem: ein aussichtsloses Gefecht. Denn letztlich gerät der Bomber in Brand. „Die Maschine können wir vergessen“, tönt der Pilot gut synchronisiert in der deutschen Fassung. Einzige Chance: das fliegende Schlachtschiff aufgeben. So wird die Kabinentür aufgetreten. Anlauf …. Sprung! BJ schleudert durch die von Qualm erfüllte Luft. Landet auf einer Tragfläche … rutscht ab. Schlittert über das kalten Metall. Doch packt Fergus Reid, der Kommandant des Gegenschlags, noch rechtzeitig seinen Arm und zerrt denn Muskelberg ins Innere des Transportflugzeugs. Das alles ist halsbrecherisch und cineastisch inszeniert – hat aber auch stille Momente. So sitzen die Soldaten im Laderaum der Maschine in sich gekehrt da. Man sieht in ihren fein gezeichneten Gesichtern Angst, Verzweiflung oder auch Wut. Verletzte halten sich ihre blutenden Wunden. Lichtstrahlen fallen durch Einschusslöcher im Bug; Staub und Rauch wehen umher. Bedrückend. Doch lange währt die Ruhe nicht. Es Kracht. Scheppert. Die Maschine schmiert ab, zerbricht und rumst auf einen Stand an der Steilküste direkt unter dem Festungsschloss des berüchtigten General Wilhelm Strasse – besser bekannt als Totenkopf. Blackout! Alles wird Schwarz...

Wieder auf den Beinen erblickt BJ ein bizarres Gemetzel. Roboterhunde, vier mal so gross wie Rotweiler, pirschen über den Strand. Eine Zweihundert-Meter-Metall-Spinne, ähnlich der aus Will Smiths „Wild Wild West“, stapft röhrend und knirschend umher, lässt den Boden erzittern und verfeuert mit gigantischen Tesla-Spulen blitzende Todesstrahlen. Sofort geht’s auf, in die Schützengräben, die sich um die Festung ziehen. Nebenbei wird ein Sturmgewehr aufgeklaubt, während schon die ersten Nazi-Krieger um die Ecke biegen: Kerls mit schwarzen Masken, schwarzen Helmen und dunklen Mäntel, die blitzende Geräte auf dem Rücken tragen.

Schnell hinter einer Kiste in Deckung gegangen und gezielt auf die Regime-Scherge gefeuert, die Blut-gurgelnd zu Boden. Die Toten lassen stets Waffen und Munition fallen, die aber aber händisch auf Tastendruck eingesammelt werden. Weiter geht’s in einen ersten Geschützbunker, wo ein Automatik-MG mit einer Handgranate lahm gelegt wird. Weiter zum nächsten und zum nächsten. Doch halt! Festgelegte Wege gibt es in „The New Order“ nicht direkt. Der Spieler hat tatsächlich einige Freiheiten, dabei, wie er vorgeht. Er kann schnurstrakts durch die schlauchartigen Gräben huschen oder Umwege gehen und wie in „Retrum to Castle Wolfenstein“ dabei Verstecke und gar Schätze entdecken. Er kann wild um sich ballernd durch Türen marschieren, Granaten werfen aber auch still und bedacht vorgehen. Sich beispielsweise vor der Stahltür zum Schlossaufgang an die Wachen heranpirschen und ihnen mit Druck auf den rechten Stick, ein Kampfmesser in den Hals rammen.

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