Lego Movie: Das Videospiel

Held wider Willen

Test Alain Jollat getestet auf Xbox 360

Nicht immer wählt ein Held sein eigenes Schicksal. Manchmal wird er einfach dazu gezwungen. So wie das LEGO-Männchen Emmet. Fast wie Neo aus dem Film-Meisterwerk "The Matrix" entscheidet er sich nach einigem Widerwillen für die rote Pille und findet sich plötzlich Seite an Seite von Batman. Natürlich nicht ohne den Klamauk und Charme, den die LEGO-Spiele so unverwechselbar macht.

Er hat einen geregelten Tagesablauf, eine geregelte Arbeit – ein geregeltes Leben. Jeden Tag dieselbe Leier. Alles nach läuft nach Vorschrift ab und Emmet, so der Name unseres zukünftigen Rebellens, fühlt sich in seiner Plastikhaut ganz wohl. Er liebt seinen Job als Bauarbeiter. Tag für Tag macht er eher unkonventionelle Häuser platt und baut neue. Die dafür aber streng nach Vorschrift der LEGO-Bauanleitung.

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Emmets durchgeplante Lebensweise wird schlagartig auf den Kopf gestellt, als er eines Abends durch einen dummen Zufall – oder eher Schicksal – auf die mysteriöse Wyldstyle und einigen weiteren Zufällen auf das Piece of Resistance (Piece de Résistance, allerdings eher wortwörtlich zu verstehen als sinngemäss, also ein LEGO-Stein des Widerstands). Als er es berührt, erfüllt er ungewollt eine alte Prophezeiung und wird zum Retter der LEGO-Welt, die vom bösen Präsidenten Business und seinem schizophrenen Handlanger Bad Cop bedroht wird. Doch leider muss sich Emmet erst beweisen, denn er ist so ganz und gar nicht die Art von Held, die sich Wyldstyle und die anderen Mitglieder des Widerstands erwartet hat.

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Anarchische Zerstörungswut

Während sich die Story selbstverständlich am Titel gebenden LEGO-Film orientiert, gleicht das Gameplay den letzten LEGO-Spielen. Emmet kann mit seinen Bauarbeiter-Fähigkeiten und einem Presslufthammer einiges zerstören. Und alles, was kaputtgemacht wird, hinterlässt LEGO-Münzen. Defekte Geräte kann Emmet mit seinem Schraubenschlüssel reparieren und in Fahrzeuge kann er einsteigen und mit Vollgas durch die Stadt düsen. Im Verlauf des Abenteuers kann man auch andere Figuren steuern. Seine Arbeitskollegen Gale kann beispielsweise höher springen und sich so Zugang zu Arealen verschaffen, der Emmet verwehrt bliebe. Wyldstyle kann auch gesteuert werden. Sie ist sehr akrobatisch und kann Wände erklettern.

Man muss also immer mal wieder zwischen den Figuren umschalten, um vorwärts zu kommen. Und auch wie zu erwarten, können die Figuren von zwei Spielern gesteuert werden, damit aus dem Einzelspielererlebnis Spass zu zweit wird.

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