PlayStation Vita Pets

Mit dem Hund auf Entdeckungstour. Oder: Wenn der Mensch zum Servicemitarbeiter wird

Test Katja Wernicke getestet auf Playstation Vita

Nicht jeder kann oder möchte sich ein Haustier leisten, wobei die Gründe dafür recht unterschiedlicher Natur sein können. Doch zum Glück können sich Tierfreunde auf aller Welt schon seit einiger Zeit mit „Nintendogs“ ihren Traum vom Eigentier ganz unkompliziert erfüllen. Das Tamagotchi-Prinzip scheint zu funktionieren, zumindest wenn man den Verkaufszahlen glaubt. Kein Wunder also, dass Sony auch auf diesen Zug aufspringt und ein ganz ähnliches, aber dennoch unterschiedliches Spiel mit „PlayStation Vita Pets“ auf den Markt bringt.

Ähnlich, weil es erneut darum geht sich um ein Tier zu kümmern, es zu pflegen, mit ihm zu kuscheln, ihm Tricks beizubringen und es einzukleiden - Realismus pur also. Genau aus diesem Grund hat der Spieler auch in „PlayStation Vita Pets“ zu Beginn der Abenteuer-Simulation (zum ersten Genre-Teil kommen wir später) die Qual der Wahl ob der Geschlechtervorliebe oder der Rasse. Pudel, Huskey oder doch lieber einen deutschen Schäferhund? Es dürfte sich sicherlich ein goldiger Frischling für jeden finden lassen. Und ja, ich habe mit Absicht keine Katzenrassen aufgezählt oder erwähnt, da „PS Vita Pets“ - wie der Name vielleicht falsch suggeriert - nur Hunde beinhaltet. Eine entsprechende Nachreichung per Download-Inhalt ist aktuell auch nicht in Sicht, also sollte man wohl mit Hunden leben können. Entsprechende Gerüchte, dass Sony Katzen feindlich gesinnt ist, können an dieser Stelle verneint werden, denn Sony Japan ziert sich seit Jahren mit der Toro-Katze.

Tunika? Golden? Will ich - Wau!

Screenshot

„PS Vita Pets“ ist aus einem ganz entscheidenden Grund anders und (meiner bescheidenen Meinung nach) besser als Konkurrenzspiele: Es gibt eine Story, einen Adventure-Teil und damit verbunden viel mehr Gameplay. Grundgerüst der Geschichte ist eine alte Saga, nachdem ein König mit seinem treuen Hund seine Reichtümer (unter anderem eine goldene Tunika für das Wauwaulein) vor seinen Feinden versteckt hat. Als man dann im angrenzenden Wald einen Tagebucheintrag findet wird klar, dass man sich gemeinsam mit seinem Hund auf eine wilde Entdeckungsreise begeben muss, will man die Reichtümer und die ewige Dankbarkeit von König & Hund erhalten. Doch aller Abenteuergeist in Ehren, ohne Kraft, Beweglichkeit und Sprungfähigkeit lassen sich nur die wenigsten Rätsel lösen. Gleichzeitig kann eine Spürnase nur durch das richtige Training all die vergrabenen Schätze entdecken. Dementsprechend gilt es einen Rhythmus aus Hunde-Training und Entdeckungssuche zu finden. Einen Rhythmus, der alle Bedürfnisse des Hundes befriedigt und einen in der (zumindest für Kinder) recht spannenden Geschichte weiterbringt.

So besteht „PS Vita Pets“ zu Beginn eher darin, die physischen Fähigkeiten des Hundes durch gezieltes Spielzeug-Training zu verbessern. Je erfolgreicher man bei der Spurensuche ist, desto mehr steigt der Grad und desto eher lassen sich auch schwierige Schätze erschnüffeln. Gleichzeitig verdienen sich so sogenannte Kumpelpunkte, die weitere Elemente zum Beispiel im Store freischalten können. Zwischendurch muss der Hund immer wieder mit frischer Nahrung versorgt oder es müssen Häufchen weggemacht oder aber das Fell geschrubbt werden. Die Steuerung dabei funktioniert fast komplett über den Touchscreen, da zu jeder Aktivität entsprechende Eingaben verlangt sind: Mal muss ein Stock weggeworfen, mal Pfeilen gefolgt werden, um Kunststücke zu absolvieren. „PS Vita Pets“ präsentiert sich vielseitig und das Gute dabei: Fast alle Elemente werden im Geschichtsabschnitt verwendet.

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