Putty Squad

Der günstigste Trip deines Lebens

Test roquy getestet auf PlayStation 4

Es ist nicht so ganz klar, was die Entwickler eingeworfen haben mussten, als sie sich mit der Spielidee für „Putty Squad“ beschäftigen. So eine grosse Farbexplosion mit verrückten Leveln und Gegnern ist schon lange nicht mehr über unseren Bildschirm geflackert. Wie unser Trip war und was wir gedacht haben, nach dem sich unsere Augen – und teilweise auch unser Hirn – wieder im Normalzustand befanden, sagen wir euch in unserem Test.

Die Geschichte der Puttys

Ursprünglich erlebte dieses Zeugnis grenzenloser Kreativität seine Geburt vor über 20 Jahren in Form des ersten Teils, genannt „Putty“ oder „Super Putty“, je nach Plattform, auf der das Spiel veröffentlicht wurde. Der Entwickler und Publisher System 3 feierte damit einen für damalige Verhältnisse grossen Erfolg. Wie wir es heute ebenfalls bestens kennen, wurde natürlich schnell mit den Arbeiten an einem Sequel begonnen, das den Namen - wie könnte es anders sein - „Putty Squad“ tragen sollte. Nahezu fertiggestellt sollte den armen Putty ein schreckliches Schicksal ereilen: Die Ära der 16-Bit-Spiele kam bald zum Ende und kaum ein Händler erklärte sich noch bereit, Amiga-Games in sein Sortiment aufzunehmen. Puttys Nachfolger verschwand also unveröffentlicht in der Versenkung und ward nie wieder gesehen. Bis sich die Jungs von „System 3“ dazu entschlossen dem Spiel neues Leben einzuhauchen und es nach dem missglückten ersten Versuch doch noch erscheinen zu lassen.

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Zurück in die Vergangenheit

Wir starten das Spiel und freuen uns schon auf eine erstklassige Runde Jump-&-Run-Action in wunderschönem Full-HD. Doch schon kurz nach dem Start wartet die erste kleine Enttäuschung auf uns. Die Präsentation von „Putty Squad“ lässt uns einen prüfenden Blick in Richtung PS4 werfen. Läuft auch wirklich die richtige Konsole? Der blaue Streifen leuchtet und der Dualshock 4 in den Händen reagiert brav auf unsere Befehle. Man merkt dem Spiel stark an, dass es auf den 90er-Jahren basiert. Ob das nun von den Entwicklern so gewollt ist oder nicht, sei dahin gestellt.

Aber sei’s drum, ohne grosse Umschweife stürzen wir uns ins Tutorial, die Steuerung soll ja gelernt sein. In ein paar kurzen Leveln werden uns die wichtigsten Elemente erklärt. Man lernt zu hüpfen, zu fliegen, sich zu dehnen und mit ordentlichem Wumms Gegner zu plätten. Putty ist nämlich ein blauer Blobb, der sich in allen möglichen Formen durch die Level dehnt, hüpft und kämpft, um seine kleinen roten Putty-Freunde zu retten.

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Schon sehr früh merkt man wie durchgeknallt dieses Spiel ist. Hektisch erwehren wir uns fetten Vögel, Fakiren, die mit Tomaten um sich werfen, missbrauchen eine betrunkene Katze als Trampolin, die wir zuvor ausgeknockt haben, jagen Bunker mit Nitro-Bomben und Raketenwerfern in die Luft, blasen uns im nächsten Moment auf, um in Windeseile davon zu schweben und gleichzeitig noch unseren Freund zu retten.

Teilweise wird die Übermacht der Gegner so gross, dass ein Ausweg nahezu unmöglich erscheint. Den Luxus, sich mit einer kurzzeitigen Unverwundbarkeit aus so einer misslichen Lage befreien kann, gibt es nicht. Zudem ist die Steuerung leider etwas hakig ausgefallen. Zu oft hat sich Putty entweder geweigert nach rechts zu schweben oder hat das viel zu schnell gemacht. Trotzdem, was man diesem Spiel wirklich zugute tragen muss, ist, dass es garantiert nicht langweilig wird und der Schwierigkeitsgrad auf einem ordentlichen Niveau liegt.

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