EA Sports UFC

Das realistischste Sportspiel aller Zeiten

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit:

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie: MMA als Sportart ist winzig klein, Fussball riesen gross. Trotzdem scheint EA Sports mehr Liebe in den Kampfsport fliessen zu lassen als in seine "FIFA"-Reihe. Die fühlte sich mit ihrem 14er-Ableger mehr wie eine stille Evolution an, die letzte bahnbrechende Neuerung war die Impact-Physikengine. "EA Sports UFC" hingegen hat sehr viele Elemente, die ich in "FIFA" vermisse: In der Karriere altern Spieler beziehungsweise werden durch die Häufigkeit von Verletzungen geschwächt. Das Moderatoren-Duo hören wir nicht nur, wir sehen sie auch vor dem Schnitt in die Kamerakampfarena. Und letztlich ist die Physik der absolute Hammer: Selten gab es ein Spiel, indem die Übertragung von Kraft via Gamepad-Aktionen ins Spiel so echt übertragen wurden. Ein leichter Schlag, ist hier wirklich nur ein leichter, fast schon ein Antäuschmanöver. Ein Schwinger hingegen kracht mit Präzisison und viel Dynamik auf die Wange des Gegners.

Schön das EA Sports sich der Authentizität verschrien hat, anders als in Genrekollegen knacken ergo keine Knochen, vielmehr wird das Gesicht so deformiert wie in einem echten Kampf. Unter den Augen bilden sich bläuliche Ränder, die Stelle wird empfindlicher und reisst nach einem weiteren Volltreffer. Das Blut ist so dosiert, dass man dem Spiel abnimmt wirklich MMA zeigen zu wollen, aber der "Blutrausch" ist nicht so extrem, dass es sich reisserisch anfühlt.

Einen Kritikpunkt gibt es jedoch: warum sehen die Männer so fantastisch modelliert aus und lassen sich von ihren Originalen kaum unterscheiden, die Ladies der Szene wie Ronda Rousey oder Misha Tate wirken aber etwas liebloser dargestellt und als hätten sie Botox genommen? Wenn das UFC-Team diese Kleinigkeit noch ausmerzt, steht uns hier ein grosses Sportspiel ins Haus.

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