Keine Tricks mehr und Gruselsound aus dem DualShock 4 -Controller
Natürlich hören die grafischen Verbesserungen bei Lara nicht auf, sondern übertragen sich auch auf die Umgebung: Flora und Fauna werden sehr viel stärker in die Inszenierung mit einbezogen. Genau wie auf dem PC säuseln Blätter vor unserer Heldin umher, wiegen Palmen sanft auf und ab oder zerren mächtige Stürme förmlich an deren Wurzeln. Kleine Hasen hoppeln uns hinterher, schauen Lara neugierig zu und verstecken sich im Gebüsch, wenn wir uns zu ihnen umdrehen. In Gesprächen zeigen sich alle Entwickler für Next-Gen-Versionen erleichtert, weil die Studios zu Zeiten von PS3 und Xbox 360 extrem viel Aufwand stecken mussten um eine halbwegs stabile Bildrate hinzubekommen.
Chrystal Dynamics Technologiechef erklärte beispielsweise in einem Video, das in der ursprünglichen Konsolenversion ein Nebelschleier um die Insel gelegt war, damit niedrig aufgelöste Texturen weiter hinten auf Grund der mangelnden Sichtweite nicht auffallen. Jetzt wirkt alles kompletter, weil wir bereits in den Anfangsminuten auf jenen hohen Funkturm schauen können, auf den wir später klettern müssen. Wer „Tomb Raider“ noch nicht gespielt hat, sollte also definitiv zur Playstation 4-Version greifen. Lara wirkt viel lebensechter, das Spielgefühl ist signifikant flüssiger und gerade die Action-reichen Passagen, bei denen ähnlich wie in „Uncharted 4“ hinter Lara ganze Brücken von Kanonenfeuer zerstückelt werden kommen Hollywood-reifer rüber. Für uns das grösste Argument für die PS4-Fassung ist aber die sehr gut gemachte Implementierung von Sound-Untermalung über den kleinen Lautsprecher des PS4-Controllers. Tropft beispielsweise Wasser von Wänden und schlägt in einen kleinen unterirdischen Fluss ein, so kommt dieses Geräusch nicht aus den Boxen vor oder hinter euch (bei entsprechendem Surround-System), sondern direkt aus dem Controller. Besonders stark gemacht ist das bei Funksprüchen von Laras Kapitän Roth, da die Entwickler hier mit einem Rauchfilter arbeiten und wir das Gefühl haben in diesem Moment wirklich ein Walkie-Talkie in den Händen zu halten und geneigt sind mit ihm zu kommunizieren.