Headset Kraken Forged Edition (Razer)

Das edelste Headset für die Spielekunst, die auszog erwachsen zu werden

Hardware: Test Benjamin Kratsch

Der grosse Soundcheck
: Games im Fokus


Dragon Valley, 7 Uhr, die Sonne geht auf und taucht diese kleine Insel vor uns in ein malerisches Orange-Rot. Es könnte alles so paradiesisch sein, wären da nicht diese Explosionen. Chinesische Z9-Kampfbhubschrauber brechen im Südwesten durch die Wolkendecke und das Surren ihrer Rotorblätter fräst sich in den Gehörgang. Dann werden Sidewinder-Raketen ausgeklingt, rasen los, treffen ihr Ziel und zerreissen unter ohrenbetäubendem Lärm die erste US-Barracke. Der Alarm schrillt laut durch die Basis, die Amerikaner versuchen sich in Deckung zu flüchten und werden von bällenden Geschossen durchbohrt.

Die Kugeln bohren sich in den Stahl von Panzern, der knietscht und verbiegt sich bei schweren Treffern. Was wir allerdings nicht verstehen: Obwohl Razer mit dem Kraken 7.1 bereits das gleiche Headset mit hochwertigem Surround-Sound im Markt hat, entscheiden sich die Kalifornier beim teuersten Headset der Firmengeschichte nur für eine Stereo-Lösung. Dafür haben die Razer-Ingenieure offensichtlich lange an den Treibern optimiert, den die geben nicht nur ein sehr sauberes Klangbild ab, sondern machen es auch möglich Schussbahnen trotz fehlendem Surround-Sound erstaunlich gut nachzuvollziehen. 
Mit einem geübten Ohr lassen sich Ak schon von M4A1-Salven unterscheiden, was  die Zuordnung Gegner – Verbündeter erleichtert. Vor Allem rockt aber der Bass. Wahnsinn was die 40-mm Lautsprecher aus dem Headset rausholen. Egal ob es das Surren und Wummern ist, wenn in "Call of Duty" Helikopter wie Fliegen vom Himmel fallen oder ob in "Battlefield 4: China Rising“ im Modus „Air Superiority“ Kampfjets durch die Lüfte donnern und mit ratterndem MG unser AC 130 Grosskampfflugzeug angreifen – der Bass bleibt wuchtig, fühlt sich aber nicht zu dominant an und übersteuert zu keiner Zeit. Einen wuchtigeren und besser ausgesteuerten Bass werdet ihr aktuell in keinem anderen Kopfhörer finden, allerdings führt das auch zu dem ein oder anderen Problem bei gefühlvollen Stücken. 


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