Kolumne: Spielejobs - Das Leben eines Redakteurs

Spielejobs: Das Leben eines Redakteurs

Artikel Sharlet

Wolltet ihr schon immer mal hinter die Kulissen schauen, wenn es darum geht, ein Spiel zu entwickeln, eine Community zu leiten, Spieler-Wehwehchen zu flicken und spannende Berichte und Meldungen zu verfassen? In unserer neuen Artikelserie stellen wir euch Monat für Monate interessante Berufe der Videospiel-Branche vor und entführen euch in das Leben von Redakteuren, Community Managern, Lektoren, Entwicklern und mehr.

Sieben Uhr. Der Wecker klingelt und die Hand patscht mit gefühlten 20km/h in Richtung Nachtschrank. Ein neuer Tag beginnt! Schnell ein Käffchen, Blue Jeans übergestülpt und rein in das coole Woot!-Shirt. Gegen halb neun trudeln die meisten Redakteure in das Büro ein - Frühaufsteher und Langschläfer ausgenommen. Der heilige Gral wird hochgefahren und der Staub der letzten Nacht von der Tastatur gepustet. Ein kurzer Blick an die Wand verrät, was heute ansteht. Unzählige Zettel in kunterbunten Farben markieren die einzelnen Schritte des Tages, der Woche, des Monats - Meilensteine ohne Ende und ein Haufen Arbeit noch dazu.

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Noch ein Käffchen und los geht es mit dem E-Mails. Das Special zu den Berufen in "World of Warcraft" von dem freiberuflichen Journalisten aus Berlin ist eingetrudelt. Auch die Top-Liste der Videospiel-Bösewichte von dem Neuling aus München ist angekommen. Wenn Leute ihre Abgabetermine einhalten ... hach, ein schönes Gefühl. Der Redakteur durchwühlt weiter seine E-Mails und hält die Augen nach wichtigen Aufgaben offen. Er liest, organisiert, mailt und trägt sich weitere ToDos in seine unzähligen Verwaltungsprogramme ein.

Videospiel-Redakteure verbringen genau wie Journalisten die meiste Zeit damit, auf ihre Tastatur einzuhämmern und mit 160 Anschlägen pro Minute in Rekordzeit die genialsten Artikel der Welt aufs Papier zu bringen. Dabei ist es häufig Gang und Gebe, dass jeder Schreiberling einer Redaktion oder eines Verlages gewisse Themengebiete verwaltet und sich in diese Richtung spezialisiert. Was soll ein Shooter-Redakteur auch über knuffige Pandas schreiben und ein Rollenspiel-Held über aufgemotzte Karren?

Im Gegensatz zum reinen Videospiel-Journalisten (der eventuell noch freiberuflich arbeitet) ist der Redakteur meistens festangestellt und somit auch fest vor Ort verankert. So muss er sich Tag für Tag mit seinen Kollegen über die neusten Ideen der Videospielmagazine prügeln und den Layouter davon überzeugen, dass man Glühbirnen, Energydosen und kleine Plüschhasen SEHR WOHL in einem Bild zusammengeschraubt bekommt. Irgendwie halt.

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