Kolumne: Gefangen zwischen Grafikgeilheit und Adrenalinrausch

Storytelling: Gefangen zwischen Grafikgeilheit und Adrenalinrausch

Artikel roquy

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Bestandsaufnahme

Storytelling ist ein kontroverses Thema. Warum? Geschichten werden von jedem Individuum anders wahrgenommen. Aus diesem Grund beinhaltet dieser Artikel oft die persönliche Meinung des Autors, die wir in den Kommentaren gerne diskutieren können.

Anmerkend sei erwähnt, dass sich einige Spoiler bei der Thematik nicht ganz verhindern lassen. Wir haben euch gewarnt.

Der Auftakt des Jahres 2013 war aus Sicht von Storyliebhabern äusserst schleppend. Die zweite Jahreshälfte riss das Ruder glücklicherweise mit einem ordentlichen Ruck noch einmal herum. Es erblickten wirklich gute, aber auch enttäuschende Titel das Tageslicht. Zwei für mich enttäuschende Beispiele waren die Spiele „Tomb Raider“ und „Assassin’s Creed IV: Black Flag“. Beide mit einer hervorragenden Metakritik von 87% bzw. 86% ausgestattet, und das sicher zu recht. Für mich waren die Titel insofern enttäuschend, weil ich mich in meiner subjektiven Meinung primär auf ihre Geschichte konzentriert habe.

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So lieber nicht

„Tomb Raider“ hat mir grossen Spass gemacht zu spielen, sobald ich mein Hirn ausgeschaltet habe. Die grundsätzliche Geschichte, die erzählt wird, ist zwar schlüssig und hat auch etwas Mystisches, doch es gibt ein Faktor, der mich daran grausam stört. Die Protagonistin Lara Croft wurde uns als eine junge Frau versprochen, die eben noch nicht „Tomb Raider“ ist, sondern durch dieses Abenteuer erst zu der sexy Archäologin wird, die alles drauf hat und der nichts so schnell Angst macht.

Grundsätzlich kämpfen wir uns von Beginn an von einem Feind-Spot zum nächsten und schnetzeln dabei Horden von Verrückten ab. Agiert so eine verletzliche, junge Frau, deren erstes richtiges Abenteuer eben erst begonnen hat und die an sich selbst zweifelt?

„Assassin’s Creed IV: Black Flag“ wurde als Spiel gelobt, das frischen Wind in die Reihen der „AC“-Reihe gebracht hat. Den frischen Wind habe ich zwar ebenfalls gespürt, doch hatte sich der schon bald wieder zu einem lauen Lüftchen verflüchtigt. Viele Spielmechaniken wurden zwar massiv verbessert und machen viel mehr Spass. Doch das, was für mich noch den ersten oder zweiten Teil der Serie ausgemacht hat, nämlich die Geschichte, der Kampf zwischen Assassinen und Templern mit all den historischen Fakten, die wirklich gut in das Spiel eingebunden waren, hat keine Neuerung erfahren.

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