Assassin's Creed: Unity

Paris lebt, liebt und erzählt - aber nicht ohne Fehler

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 4

Fazit

Hach „Assassin’s Creed: Unity“, was machen wir denn jetzt mit dir? Du bist so ein durchdachtes und mit Liebe gemachtes Werk, aber du hast auch grotesk viele Fehler. Soldaten, die in der Luft zappeln, nachladende Texturen, Systemabstürze dann und wann und vor allem eine Bildwiederholrate, die uns mitunter den Spielspass verdirbt. Wenn Ubisoft diese Fehler in den Griff bekommt, dann werten wir gerne auf. Aktuell können wir aber nicht mehr Punkte geben, die Mängel wiegen schlicht zu eklatant und sind für einen NextGen-Release für 79 CHF letztlich nicht einfach so übersehbar.

Ansonsten macht „AC: Unity“ sehr viel richtig, vor allem das Kampfsystem ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Es ist vielseitig, ambitionierter, smarter. Es gibt sehr viel mehr Freizuschalten, sehr viel mehr Beile, Äxte, Hämmer und sogar Dreizacke zu meistern. Die Attentate sind grossartig gelungen, hier hat sich Ubisoft etliche Tricks bei der „Hitman“-Serie abgeschaut und in sein Universum transformiert. Einige wenige Abschnitte geben sogar Ausblicke auf neue Reisen, etwa in den Zweiten Weltkrieg oder …nun, das verraten wir mal lieber nicht. Die Koop-Einsätze sind nett gemacht und erfordern einiges an taktischer Zusammenarbeit, machen also Laune. Die Geschichte ist toll geschrieben, Arno und Elise wirken nicht wie Pixelfiguren, sondern sie wachsen uns wirklich ans Herz. Weniger durch ihre technische Darstellung, hier hat „Call of Duty: Advanced Warfare“ die Messlatte brutal hoch gelegt. Sondern wie sie sich benehmen, wie sie sich necken, wie sie sich bekriegen müssen, dann wieder finden, wieder verlieren, füreinander kämpfen. Wer „Assassin’s Creed: Unity“ kauft, sollte allerdings auch wissen dass das hier weniger ein historisches Epos wie „AC 3“ geworden ist, sondern sich die beiden Hauptfiguren eher entlang der französischen Revolution schlängeln.

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