Ad Infinitum - Vorschau

In den Gräben lauert der Schrecken

Vorschau Michael

Kriege werden nicht gewonnen, sondern höchstens überstanden. Denn Opfer gibt es immer. Nicht selten ist darunter auch der Verstand jener, die ihn die Schlacht ziehen. Das deutsche Studio Strix Lab arbeitet mit „Ad Infinitum“ an einem Survival-Horror-Game, das sowohl Krieg als auch Wahnsinn durchleben lässt. Denn in den Schützengräben lauert dort weit schlimmeres als nur der Tod.

Screenshot

Wir Menschen können es einfach nicht lassen. Immer wieder stürzen wir uns im Streben nach Herrschaft, Ländereien und Rache in wilde Streitereien. Menschen werden dabei zur Ressource degradiert. Sie bekommen Waffen in die Hände gedrückt und werden losgeschickt, um andere zu töten. Der erste Weltkrieg trieb diesen Irrsinn in seinerzeit unvorstellbare Dimensionen. Fast ganz Europa wurde in Brand gesteckt, 14 Millionen Menschen verloren ihr Leben und ganze Regionen wurden bis zur Unkenntlichkeit zerschossen und zerbombt. Ein Grauen, das nur schwerlich in Worte zu fassen ist. Daher versuchen die Entwickler des Hamburger Studios Strix Lab diese Epoche und ihre Auswirkungen in ein Survival-Horror-Game zu übersetzen. In „Ad Infinitum“ übernimmt der Spieler die Kontrolle über einen Soldaten, der gen Ende des Krieges auf einem der unzähligen Schlachtfelder kämpft. Schüsse fetzen durch die Luft, Schlamm und Dreck werden durch das Bombardement aufgewühlt. Nein, stimmt nicht, so kennt das aus „Battlefield 1“. Hier ist alles anders.

Screenshot

„Du bist ein einfacher Soldat, der sich freiwillig für den Dienst eingeschrieben hat“, erzählt uns Tom Lenz von Strix Lab. Die genaue Identität des Kriegers soll zunächst nicht verraten werden. Jedoch findet er sich aus unerfindlichen Gründen verwirrt und ziemlich alleine in einer matschigen Gruben im Boden wieder. Dauerregen prasselt vom wolkenverhangenen Himmel und rinnt in das verzweigte Labyrinth aus Schützengräben. Die Bretter, die die Erde zurückhalten, die Bohlen auf dem Boden, alles ist klitschnass. Am First der Gräben ziehen sich verbogene Stacheldrahtbarrieren entlang. Dicke Panzer versinken im gluckernden Morast. Hier und da leuchten Scheinwerfer in die einzelnen Gänge, gegen deren grelles Licht sich der Held mit erhobener Hand schützt. Ansonsten? Totenstille. Bis auf ein kaum hörbares Flüstern im Wind. „Eigentlich kämpft man natürlich in den Schützengräben“, sagt Lenz. „Aber der Spieler wird schnell merken, dass sehr viele Dinge um ihn herum nicht so sind, wie sie sein sollten.“ Tatsächlich sind weder Kameraden noch Feinde in Sicht. Nirgends kämpft jemand. Was ist passiert? Das herauszufinden ist das Ziel.

Kommentare

Ad Infinitum Artikel