Alien Isolation

Du wirst dir in die Hose kacken

Test Benjamin Kratsch getestet auf

Die Geschichte: Bindeglied zwischen Alien und Aliens

„Alien: Isolation“ schmiegt sich zeitlich in die 60 Jahre zwischen den Filmen „Alien“ und „Aliens“ ein. Und statt wie zuletzt in den Körper eines Marine schlüpfst du dieses Mal in die Rolle von Amanda Ripley, der Tochter von Ellen Ripley, die auch 15 Jahre nach den filmischen Ereignissen noch als verschollen gilt, bis... Oh, da hätten wir ja beinahe etwas gespoilert. Jedenfalls wird der Flugschreiber von Ellens Raumschiff, der USCSS Nostromo, gefunden und ein gewisser Samuel will Amanda helfen ihre Mutter zu finden. Amanda arbeitet zu diesem Zeitpunkt ohnehin als Ingenieurin für die Weyland-Yutani Corporation, jenen Konzern, dem das Schiff gehört, auf der ihre Mama verschwunden ist. So springen wir also zusammen mit ein paar anderen Ingenieuren und Soldaten an Bord des Space Shuttles Torrens, fliegen zur Weltraumstation Sevastopol und die zerfleischten Körper nehmen ihren Lauf. Die meisten sind tot oder haben sich versteckt und die Androiden, die hier als Security fungieren wurden in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Sehr viel mehr über die Charakter-Konstellationen wollen wir gar nicht verraten, denn die sollt ihr selbst erleben. Ohnehin geht es in „Alien: Isolation“ sehr viel mehr um Gameplay als um Story. Das hier ist eine nicht enden wollende Achterbahnfahrt der Gefühle und eine Horror-Show, die mit verdammt cleveren Mitteln sehr subtil gruselt.

Das Gameplay: 
Hart, fies, unberechenbar, nicht selten stressig, aber soo intensiv

„Alien: Isolation“ gehört zu jenen Titeln, die dieses Jahr die Kritikergemeinde der Journalisten spalten und sicherlich auch unter den Spielern für Kontroversen sorgen wird. Die Frage ist letztlich, ob ihr euch hier einen unterhaltsamen Ausflug und durchgesriptete Action gegen ein Alien erwartet oder ob ihr bereit seid euch auf eine völlig neue Gameplay-Erfahrung einzustellen. Denn dieses Spiel ist verdammt stressig und frustig. Hätten wir uns beim Test gefilmt, dann hättet ihr einen Redakteur erlebt, der am liebsten alle paar Minuten ins Gamepad gebissen und einen Schrei losgelassen hätte.

Es gibt wenige Spiele auf dem Markt, die euer Adrenalin so in Wallung bringen und euren Blutdruck steigen lassen, weil sich alles so verflucht authentisch und einfach beängstigend anfühlt. Ihr müsst euch vorstellen ihr würdet euch jetzt in einen sehr schmalen Schrank quetschen, der sich kaum schliessen lässt und dann schreitet da ein drei Meter hohes Ding an euch vorbei, geifert auf den Boden, schabt vielleicht mit seinen Fingernägeln noch am Stahl und je näher es kommt, desto lauter hört ihr das Schmatzen und Schnaufen. Es ist fast schon grotesk, dass ausgerechnet Creative Assembly, jenes Team, das für die „Total War“-Serie berühmt ist und vorher nur mal eine Schlachteplatte namens „Vikings“ im Action-Sektor entwickelt hat, eines der subtilsten Horror-Spiele produziert hat, die im Markt existieren.

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