Alien: Isolation

Hands-On-Test: Du wirst Angst haben. Oh ja, du wirst Angst haben

Vorschau Benjamin Kratsch

Am besten auch noch geduckt und möglichst langsam, denn schnelle Schritte machen Krach. Immerhin ist auch der Xenomorph nicht der leisteste. Während er in den finsteren Kulissen optisch fast mit der Umgebung verschmilzt, klirren und schaben seine Krallen auf dem kahlen Metall. Man hört ihn fauchen und schnuppern, was einem sofort den Bewegungssensor hervorholen lässt. Nicht selten kommt's so zu Momenten, in denen man hinter einer Kiste, unter einem Tisch oder in einem Schrank kauert und das Ungetüm gemächlich und nur einen Meter entfernt mit klackernden Klauen vorbei trampelt. Das lässt nicht nur das Herz des Spielers schneller schlagen, sondern auch das von Amanda. Heftig beginnt sie dann zu atmen, was wiederum Aufmerksamkeit erregt. Daher kann man vorübergehend die Luft anhalten bis die Gefahr vorüber ist. Prinzipiell, meinen die Entwickler vom Studio Creativ Assembly, gibt es zwar Orte, die sicherer sind als andere. Aber es gäbe kein Versteck, das auf Dauer Schutz bietet.

„Ursprünglich hatten wir die Idee, dass Amanda eine Duft-Spur hinterlassen könnte, die das Alien riechen kann. Und je länger Amanda an einem Ort ist, umso stärker und weiter hätte sich ihre Pheromon-Wolke ausgebreitet. Als wir die Idee mal testeten, haben wir sie schnell wieder verworfen: keine Spieler hat länger als ein paar Minuten überlebt.“
Unter Anspannung wird so in der Vorab-Version versucht, durch eines der nun wieder funktionsfähige Schotts zu verschwinden. Dem Alien aus dem Weg gehen? Gar nicht so einfach. Denn es verhält sich tatsächlich wie ein Raubtier und vollkommen unvorhersehbar. Es streunt umher, durchstreift das Büro, den Operationssaal und die Gänge mal recht zielgerichtet, mal, als suche es aktiv nach einem. Einige Mal wird Amanda daher für zwei bis drei Minuten hinter eine Transportbox in Sicherheit gelotst oder im Schneckentempo am fauchenden Ungetüm vorbeigeführt. Dann lockt endlich der Schalter zur Tür in die Freiheit. Allerdings löst der erstmal einen Druckausgleich aus, der mit blitzenden Lichtern und einer Warnsirene einhergeht. Umgehend schnellt der Xenomorph heran, wandert vor der Metallucke auf und ab, während man selbst sich hinter einem Vorsprung im Schatten verkriecht. Doch bald verliert das extraterrestrische Wesen wieder das Interesse und wandert ab. Mit einem sachten Neigen nach links und rechts, wird sich vergewissert, dass der Killer wirklich um die Ecke gebogen ist. Ein kurze Sprint! Hinein in die Luke! Ein Schlag auf einen Druckschalter! Die Metallflügel schliessen sich, während das aufgeschreckte Alien heranrauscht … und plötzlich öffnet sich ein Loch ins All, das einen wegsaugt. Ein Schrei! Ein Schwarzer Bildschirm! Ende! Zumindest vorerst.

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