Anthem - Test / Review

Unvollendete MMO-Action

Test Video Benjamin Braun getestet auf PC

Story, Festungen und mehr

In „Anthem“ seid ihr bislang ausschliesslich in der Weltregion Bastion unterwegs, wobei ihr eure Zeit ausserhalb der Missionen stets in eurem Hub-Level verbringt. Fort Bastion heisst das im Spiel, wobei ihr, anders als in anderen MMOs dort nicht direkt auf andere Spieler trefft. Stattdessen fügt ihr dort bloss eurem globalen Glossar zu Spielwelt und Charakteren Informationen zu, nehmt neue Missionen an oder führt (teils) optionale Dialoge mit NPCs. Im Rahmen dessen trefft ihr auch kleinere Dialogentscheidungen, die Einfluss auf euren Fortschritt nehmen. Neben den Freelancern, zu denen ihr gehört, gibt es nämlich auch noch andere verbündete Gruppen wie die Sentinel oder die vor allem auf die Forschung ausgerichteten Arkanisten. Erfüllt ihr deren Aufträge, könnt ihr bestimmte Extras freischalten. Dabei geht es gar nicht so sehr um bessere Blaupausen für herstellbare Waffen, Ausrüstungsteile oder Ähnliches. Viel mehr verändert ihr im Rahmen dessen Fort Bastion selbst durch so bedeutende Dinge wie die Reinigung eines Fischteichs. Inwieweit der Fortschritt Einfluss auf bessere Waffen und Fähigkeiten hat, ist schwierig zu sagen. Dabei bleibt „Anthem“ bis zuletzt reichlich undurchsichtig.

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Neben den eigentlichen Storymissionen, die euch aneinanderreiht höchstens 15 Stunden beschäftigen würden, könnt ihr auch noch andere Aufträge wählen, um etwa die Beziehung zu den Arkanisten oder Sentinel zu verbessern. Vom Design her unterscheiden die sich allerdings kaum. Punkte verteidigen, mal Objekte in der Umgebung einsammeln und einsetzen, das war es dann auch fast schon. Ansonsten wird eigentlich nur rumgeballert – was ja zweifellos Spass macht. Ihr könnte jedoch auch Missionen für bestimmte Arkanisten oder Sentinel annehmen. Die bringen zwar keine grössere spielerische Vielfalt, dafür aber zusätzliche Erfahrungspunkte für den Stufenaufstieg. Am stärksten beschleunigen könnt ihr Letzteres durch die Festungsangriffe. Man könnte die wohl auch als Raid beschreiben, wobei die meisten anderen Missionen halt genauso funktionieren. In jedem Fall aber sind es auch abseits des gewählten Schwierigkeitsgrades leicht kniffligere und längere Missionen (Story- und andere Missionen dauern selten mal länger als 15-20 Minuten, ohne Cutscenes), die zwischendrin auch immer wieder besonders wertvolle Beute bringen und am Ende gegen spezielle Gegner wie eine Riesenspinne ins Feld führen.

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Von diesen Festungsmissionen gibt es aktuell aber bloss drei Stück, wobei ihr zwei davon erst nach der Story freischaltet. Da muss noch deutlich mehr kommen, damit sich das Endgame auch wirklich lohnt. Was angekündigt ist, sind spezielle Events, im Rahmen dessen sich die zwar nicht kleine, aber auch nicht gerade gigantisch grosse Spielwelt verändert und in einem der kommenden Events etwa von Titanen flächendeckend heimgesucht wird. Wird das Spiel dadurch besser? Wohl kaum! Aber schlechter wird es dadurch halt auch nicht.

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