Apple Airpods - Test

Kleine Form, grosse Technik

Hardware: Test Beat Küttel

Fazit: Gut, aber nicht für Jedermann

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Apple Airpods

Wir haben uns in den letzten Jahren an In-Ear-Ohrstöpsel mit unterschiedlich grossen Aufsätzen gewöhnt. Apple beweist mit dem Beharren auf ihrem one-size-fits-all Konzept Mut und wird dafür auch unzufriedene Kunden in Kauf nehmen, deren Ohren eben nicht “passen”. Doch wessen Lauscher diese ergonomische Hürde überwinden, der kann sich voll auf den Klang und die Funktionalität der AirPods konzentrieren. Und auf diesem Gebiet muss sich Apple nicht verstecken. Der Sound ist ausgewogen, sicher mit weniger starkem Bass als etwa die Beats-Kopfhörer, aber das ist zu erwarten, und wird auch höchstens die Fans von basslastiger Musik wie etwa Hip-Hop ein wenig stören. Alle anderen kriegen aber sehr guten Sound, vor allem auch, wenn man die Probleme in Betracht zieht, die sonst häufig mit Bluetooth-Kopfhörern auftreten. Dank des W1-Chips stimmt hier neben der Soundqualität auch die Verbindung und es gab in unserem Test keinerlei Verbindungsunterbrechungen, Störungen und auch Lag konnten wir nicht feststellen. Alles in allem haben sowohl Musik- und Filmfreunde sowie Gamer somit eigentlich keinen Grund zum meckern. Auch der Preis von 180 Franken ist zwar wirklich heftig, geht aber, wenn man sich die Mitbewerber anschaut, in Ordnung. Bei anderen Bluetooth-Ohrstöspeln im Premium-Segment reicht die Preisspanne nämlich von 150 bis zu über 300 (etwa “The Dash” von Bragi, welche allerdings auch noch einige eigene Features mitbringen). Ihr seht also, wenn man Bluetooth-Stöpsel will, die gleichzeitig Qualität bieten, dann kommt man einfach nicht ganz günstig weg. Wer allerdings iPhone-Nutzer ist, der kriegt dank dem W1-Chip eine makellose Verbindung, ohne erneutes pairen oder Ausfälle. Android-Nutzer können die AirPods natürlich auch nutzen, nur eben halt wie normale Bluetooth-Kopfhörer ohne einige der Apple-exklusiven-Features. Ob man letzten Endes so viel Geld für Ohrstöpsel ausgeben möchte und ob sie passen, ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Obwohl wir nach wie vor die altbekannten in-Ear-Stöpsel wegen des (bei uns) besser Halts und des dadurch kräftigeren Sounds und der besseren Lärm-Abschirmung bevorzugen würden, haben uns die Apple AirPods besser als erwartet gefallen, auch wenn wir zugeben müssen, dass die Optik auch nach mehreren Tagen tragen noch immer gewöhnungsbedürftig und nicht ganz Apple-like elegant ist. Aber Sound, Verbindungsqualität und Akkulaufzeit stimmen, und das sind drei der wichtigsten Kriterien überhaupt, bei denen Apple sehr gute Arbeit geleistet hat.

Pro

  • lange Akku-Laufzeit (5 Stunden + 24 Stunden mehr mittels Ladecase)
  • klarer, ausgewogener Sound
  • (einmaliges) Bluetooth-Pairing und Verbindung funktionieren tadellos
  • Gesten und andere Features (Pause/Resume, Siri direkt an den AirPods aktivieren) sehr gut und intuitiv umgesetzt
  • kabellos, entsprechend keine Kabelgeräusche wie bei herkömmlichen Ohrstöpseln
  • Preis zwar nicht für jedes Budget geeignet, aber im Vergleich mit anderen Premium-Bluetooth-Ohrstöpseln angemessen

Kontra

  • 180 Franken sind für viele wohl ein zu stolzer Preis
  • entweder die Stöpsel passen, oder sie fallen raus, wer nicht die “richtigen” Ohren hat, kann die AirPods im Apple Store liegen lassen.
  • Bauweise schützt nicht besonders gut gegen Geräusche von aussen
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