Assassin's Creed Odyssey - Test / Review

Gelungenes Überangebot

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Manchmal ist weniger mehr

In der Spielwelt von „Assassin's Creed Odyssey“ erwarten euch aber natürlich noch wesentlich mehr Quests und Zusatzaufgaben, egal ob Jagdherausforderungen, unzählige Lager, Sammel- oder kleiner Rätselaufgaben. Das bezogen auf die Landmasse geschätzt wenigstens genauso grosse Griechenland ist zwar nicht enorm dicht damit vollgestopft. Trotzdem muss sich „Odyssey“ insgesamt den Vorwurf des Überangebots gefallen lassen. Der Umfang mag hier der Hauptstory nicht ganz so abträglich sein wie im Vorgänger, obwohl Ubisoft das Nebenangebot eher ausweitet als reduziert. Aber so verloren wie teilweise in „Odyssey“ kamen wir uns in Ägypten nicht vor.

Grundsätzlich reduziert Ubisoft das Levelgrinding allerdings stärker als in „Origins“. Ihr werdet um Nebenquests oder generierte, meist zeitbefristete Nebenaufgaben kaum herum kommen, wenn ihr die nächste Hauptmission nicht ohne grossen Nachteil angehen möchtet. Aber bei uns ging es dabei im Regelfall um eine, höchstens zwei Stufen, während es in „Origins“ manchmal auch drei oder vier waren, die uns fehlten.

Fazit

Im Prinzip ist „Assassin's Creed Odyssey“ trotz des anderen Settings eigentlich nur eine konsequente Fortführung des Spielkonzepts aus „Origins“. Beim Kampfsystem legen die Macher zu, genauso wie bei der Integration der Rollenspielelemente. Das Entscheidungssystem mag dabei nicht ganz so weit gehen, wie es vielleicht möglich wäre, aber gerade das ausgebaute Charaktermanagement wäre eines RPGs würdig – kann aber auch mal in Arbeit ausarten. Dass im Rahmen dessen erneut Mikrotransaktionen (Preise konnten wir zum Testzeitpunkt noch nicht einsehen) gegen Echtgeld Vorteile bringen, mag man bedauerlich finden. Wir hatten allerdings nie das Gefühl, dass wir uns dazu in irgendeiner Form genötigt hätten fühlen können.

Screenshot

Trotzdem uns aber die Geschichte in „Odyssey“ besser gefällt und das Spiel in Details einiges besser macht als sein Vorgänger, weitet Ubisoft auch das in „Origins“ nicht gerade dezente Überangebot aus. Da möchte man manchmal regelrecht schreien „Genug ist genug!“. Mit dieser Ausweitung des Überflusses bewegt sich Ubisoft in eine Richtung, die der französische Publisher keinesfalls auch nur noch einen Schritt weiter gehen darf. Obwohl der Autor dieser Zeilen „Odyssey“ unterm Strich persönlich sogar etwas mehr schätzt als „Origins“, landet das Abenteuer im antiken Griechenland am Ende wertungstechnisch dennoch leicht hinter seinem Vorgänger.

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