Assassin's Creed Valhalla - Test / Review

Noch besser als Assassin's Creed Odyssey?

Test Video Benjamin Braun getestet auf PlayStation 5

Alles gut verzahnt

Langfristig motivierend ist das System in "Valhalla" aber insbesondere, da die Spielbalance wesentlich besser funktioniert und die Aufgaben von Missionen und innerhalb der offenen Welt sinnvoll miteinander verzahnt sind. Hier gibt es kein Level-Grinding wie in "Odyssey", wo man ohne die vorgeschriebene Mindeststufe quasi keine Chance hat - oder deutlich darüber mal eben alles einfach wegrotzt. Hinzu kommt, dass man in der offenen Spielwelt einfach ständig alle möglichen Zusatzaufgaben ohne grossen Mehraufwand mitnehmen kann, jedoch umgekehrt nie dazu gezwungen wird, um mithalten zu können - oder weil man sonst befürchten muss, am Ende noch etwas Wesentliches zu verpassen.

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Aber die optionalen Aufgaben lohnen sich, gerade auch, da Ubisoft Montreal immer wieder witzige Begegnungen einbaut. So kann man beispielsweise an einer Stelle auf einen Wikinger treffen, dem eine Axt in der Stirn steckt. Wir wollen euch nichts vorwegnehmen. Aber wenn ihr ihn seht, legt einen manuellen Spielstand an, um ihn mal ernsthaft darüber aufzuklären, welche Art Verletzung er hat - und danach wiederum darüber im Unklaren zu lassen.

Abwechslungsreiche Missionen

Allgemein ist die Missionsvielfalt im Spiel sehr gross geraten. Ihr infiltriert Gebäude oder ganze Dörfer auf der Suche nach einer Zielperson, die mal gefesselt und entführt, in einem anderen Fall ganz klassisch ausgeschaltet werden muss. Ähnlich wie bei den grossen Schlachten in "Odyssey" kämpft ihr in "Valhalla" etwa bei der Belagerung einer Burg. So packt ihr bei einem Rammbock mit an, um Tore einzureissen, oder öffnet selbige für eure KI-Begleiter von innen, um in die nächste Stufe der Schlacht zu gelangen. Manchmal werdet ihr auch zum Detektiv, während ihr im Rahmen der Hauptmission mit der Kriegerin Soma eines der Bündnisse in der "neuen Welt" schmiedet. Um ihre Unterstützung zu erhalten, müsst ihr unter anderem dabei helfen, einen Verräter innerhalb der eigenen Reihen zu finden, und folgt wie Sherlock Holmes den hinterlassenen Farbspuren des Verdächtigen. Vorgaben darüber, ob ihr schleichen oder kämpfen wollt, werden euch dabei übrigens nicht gemacht. Wer in einem Gebiet, in dem ihr getarnt und mit unauffälligem Verhalten nicht automatisch von den Feinden attackiert werdet, lieber einfach drauflos prügeln will, kann das ohne einen Abbruch der Mission zu riskieren tun. Dann müsst ihr lediglich damit leben, dass die Wachen in Alarmbereitschaft versetzt werden und womöglich Verstärkung herbeirufen.

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Dass man praktisch nie wirklich schleichen muss, ist für ein "Assassin's Creed" vielleicht ein ungewöhnlicher Ansatz. Allerdings passt "Auf sie mit Gebrüll!" am Ende doch besser zu einem Wikinger. Wer will, kann aber eben genauso gut schleichen und die Möglichkeiten in diesem Bereich entsprechend ausbauen, um teils ganze Missionen gänzlich unentdeckt zu absolvieren. Denn wer nicht den Schaden von Schleichangriffen erhöht, trifft später sehr wohl auf Feinde, die dann mit einem Luftattentat allein nicht getötet werden können. Wollt ihr den Spielstil zwischenzeitlich wechseln, ist das indes ebenfalls kein Problem, denn die vergebenen Lernpunkte könnt ihr einfach wieder vollständig zurücksetzen.

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