Assassin's Creed Valhalla - Vorschau / Preview

Vom Wolf geküsst durch England

Vorschau Video Benjamin Braun

Mehr grau als schwarz-weiss

Während Handlung und Charaktere gewohnt aufwendig in Szene gesetzt werden und in der englischen Version mit hervorragenden nordischen Akzenten glänzen, wirkt die Charakterzeichnung bisweilen inkonsequent. Selbst dem sadistisch veranlagten Ivarr, der seine Feinde gern an den Füssen aufhängt, brutal bis zum Tode foltert und widerliche Dinge mit den abgetrennten Köpfen anstellt, versucht Entwickler Ubisoft Montreal eine sympathische Seite zu geben. Das ist gewiss besser als eine einfache Unterteilung in Gut und Böse, aber gerade bei Ivorr nicht so recht mit dessen Grausamkeit vereinbar. Immerhin dürfen wir bei Eivor in bestimmten Situationen selbst entscheiden, was am besten zu einem furchteinflössenden Wikinger passt, der auf dem Schlachtfeld kein Problem damit hat, einem Widersacher den Schädel zu spalten.

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Beim finalen Bosskampf mit Leofrit, dem Leibwächter König Burgreds, entschieden wir uns deshalb dafür, ihn zu töten und nicht bloss zum Eidbruch zu zwingen. Dass wir nach zu diesem Zeitpunkt locker 400 abgeschlachteten Angelsachsen laut Ubisoft einer von wenigen waren, die Leofrits Leben nicht verschonten, fanden wir schon seltsam. Entscheidungen wie diese konnten wir im gespielten Abschnitt übrigens so gut wie keine treffen. Der mehr als nur angedeutete Zwist zwischen Ivarr und Ubba allerdings könnte im späteren Verlauf noch eine wichtige Rolle bei einer möglichen Weggabelung spielen.

Mit dem Rammbock durchs Tor

Optionen, wie ihr eine Aufgabe angeht, gibt es aber praktisch immer zwischen einem offenen Kampf und Stealth. Alternative Vorgehensweisen soll es aber auch in den grossen Schlachten geben, die ähnlich ablaufen wie die grossen Scharmützel in "Odyssey". In "Valhalla" aber gilt es beim Angriff auf Festungen zunächst einen Weg hineinzufinden - oder besser gesagt für die KI-Mitstreiter, die euch in diesen Fällen, aber auch in Raids zur Seite stehen. So musste in unserem Fall mit einem Rammbock das Tor aufgebrochen werden, später soll es auch Alternativen etwa mit explosiven Fässern und Ähnlichem geben. Beteiligen mussten wir uns an der Rammaktion aber nicht direkt. Wir sind einfach an der Mauer hochgeklettert und haben so lange Gegner weggehauen, bis die KI-Kameraden das Tor allein öffneten.

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Hätten wir aktiv dabei geholfen, wäre es womöglich schneller gegangen. Solange man aber nicht selbst aus den Latschen kippt, kann man bei diesen Schlachten offenkundig gar nicht scheitern. Das klingt wenig befriedigend, empfunden haben wir das so allerdings keineswegs. Und der Grund dafür ist simpel: Das wuchtige, um eine Ausdauerleiste erweiterte Kampfsystem macht mächtig Laune!

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