Neue Power für die FRITZ!Box - Special

AVM rollt die neue Firmware 7.20 aus, die interessante Neuerungen im Gepäck hat

Artikel Steffen Haubner

Sicher ist sicher

Mit FRITZ!OS 7.20 hat sich auch einiges in Sachen Sicherheit getan. Wichtigste Neuerung: Der Sicherheitsstandard WPA3 wird nun unterstützt, und zwar sowohl für FRITZ!Box-Router als auch für FRITZ!Repeater. WPA steht für "Wi-Fi Protected Access", also in etwa "geschützter WLAN-Zugang". Seit 2004 dient WPA2 standardmässig als Verschlüsselung für drahtlose Netzwerke. Weil aber in der digitalen Welt bekanntlich nichts auf ewig unknackbar ist, wurde 2017 eine Sicherheitslücke bekannt, weshalb die "Wi-Fi Alliance" kurz darauf WPA3 ankündigte, für das nun erste Gerät zertifiziert werden. Dank des neu eingeführten "Simultaneous Authentication of Equals", kurz SAE, soll man im WLAN nun auch dann besser geschützt sein, wenn man ein eher schwaches Passwort verwendet. Na ja, und das sind trotz aller Apelle der Sicherheitsexperten vermutlich noch immer die meisten. Dank SAE ist es Hackern nun aber nicht mehr möglich - oder zumindest extrem erschwert - mit sogenannten Offline-Attacken und spezieller Software einfach so lange verschiedene Passwörter durchzuprobieren, bis sie Zugang zu den Nutzerdaten bekommen.

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Windows-PCs beherrschen WPA3 ab Windows 10 Version 1903 ("Mai-Update" 2019). Weitere Voraussetzung ist ein WPA3-fähiger Treiber für die WLAN-Karte. iPhones benötigen mindestens iOS 13, Android-Geräte Android 10. Die Wahrscheinlichkeit ist daher gross, dass ihr oder andere Nutzer in eurem Haushalt noch Geräte haben, die auf WPA2 angewiesen sind. Daher solltet ihr die FRITZ!Box erst einmal so einstellen, dass beide Sicherheitsstandards angeboten werden. Geht dazu in eurer FRITZ!Box über "WLAN", "Sicherheit", "Verschlüsselung / WPA-Verschlüsselung" und stellt im Pulldown-Menü "WPA-Modus" auf "WPA2 + WPA3" um. Nach Aktivierung von WPA3 müsst ihr die WLAN-Verbindung in allen WPA3-fähigen Geräten neu einrichten. Die WPS-Taste solltet ihr dazu allerdings nicht verwenden, da sonst weiterhin das WPA2-Verfahren genutzt wird.

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