Battlefield 3

Game of the Show: Realistisch, brutal, aber wunderschön

Erster Eindruck Benjamin Kratsch

"Marine, sie sind angeklagt wegen Verrats an der United States Army" herrscht eine Stimme durch den weiten Gerichtssaal in New York. "Was ist an diesem Tag passiert? Sie stehen unter Eid Soldat. Erinnern Sie sich verdammt noch mal". Sergeant Blackburn rutscht nervös auf seinem Stuhl hinterher, eine Rückblende setzt ein.

Er sitzt mit seiner Einheit, dem 1st Recon Marine Squad in einem gepanzerten Truppentransporter und heizt über die Strassen von Sulaimaniya, einer Grossstadt im irakischen Kurdistan. Die Stimmung an Bord des MRAP ist angespannt. "Wir haben den Kontakt zum Jackson Squad verloren." brüllt Protagonist und Squad Leader Henry Blackburn. "Ladies, Centcom ordnet dieser Mission Priorität zu, wir müssen unsere Jungs finden. Sie haben einen führenden Offizier des irakischen Widerstands observiert und Centcom geht davon aus das der Feind eine Bombe einsetzen könnte.". Dann, Stille...aber nichts passiert.

Der Tod lauert auf dem Dach

Wir erwarten den Einschlag einer Granate, Schreie unserer Kameraden, Chaos und Tod überall – aber das hier ist kein "Call of Duty". "Battlefield 3" präsentiert sich durchweg sehr erwachsen, sehr echt und realistisch. So hält der MRAP-Transporter auf einer belebten Strasse und als sich die Luke öffnet, wird die Stille durch lautes Hupen durchschlagen. Und durch Panzer, die auf einer Strasse entlang rollen und den Asphalt beben lassen. Und durch unsere Kameraden, die ihre Magazine checken und die Gegend absichern.

Noch ist eigentlich nichts passiert und doch ist die Stimmung zum zerreissen gespannt. Die Strassen sind belebt, hier laufen Passanten umher, da hupen Autos, einen Block weiter surrt ein Presslufthammer vor sich hin. Das Squad setzt sich in Bewegung, der Übergang zwischen der Zwischensequenz und inGame-Grafik ist fliessend. Und wir total baff: Die Lichteffekte sehen so echt aus wie in noch keinem anderen Spiel. So fluten Sonnenstrahlen die Strasse, wirbeln Panzer jeder Menge feinster Staubpartikel auf, in denen sich das Licht spiegelt und fällt fahle Beleuchtung in ein Treppenhaus, weil es nur wenige Sonnenstrahlen durch die kleinen Fenster schaffen.

In "Battlefield 3" schlüpft ihr in die Uniform von Sergeant Henry Blackburn, der gerade sein Team in einen Innenhof führt. Durch die hohen Häuserwände herrscht hier Schatten vor, Blackburn checkt mit seinem Kollegen ganz genau die Gegend. Anschliessend passieren sie eine Strasse und dann passiert es...Jerry, der Funker wird getroffen. In Zeitlupe durchschlägt eine Kugel seinen Helm, Blut spritzt und er geht zu Boden. Blackburn gibt seinem Team Befehl ihm Feuerschutz zu geben, zieht den Verwundeten zu sich und startet die Widerbelebung...da springt ein vermummter Kämpfer der PLR um die Ecke, will gerade seine Ak 47 durchladen und die Zeit stoppt...in Bullet-Time jagen wir dem Schergen mit der Beretta M9 zur Hölle. Da greift auch schon der nächste an, verwickelt uns in einen Nahkampf. Das Spiel bleibt hierbei in der Ego-Perspektive, per Quicktime-Event verpassen wir dem Typ eine saftige Abreibung. Mit der linken Antäuschen, mit der rechten einen Treffer landen. Durch die Punshes geht der PLR-Mann zu Boden, doch die Situation eskaliert.

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