Battlefield 3

Der DICE-Boss packt aus: „Wir wollen Mod-Support anbieten, aber nicht um jeden Preis“

Interview Benjamin Kratsch

Kommt "Battlefield 3" denn nun auf Steam oder nicht?

Karl Magnus Troeddson: Wir verhandeln noch. Der aktuelle Stand ist: Leider nein, weil Valve uns gewisse Restriktionen auferlegt, mit denen wir nicht arbeiten wollen. Also ich hoffe wir finden eine Lösung, etwas Finales kann ich leider nicht sagen. Ich finde allerdings das die Leute auch Origin eine Chance geben sollten, schliesslich wird es eine Art EA-Facebook für alle Gamer, die EA-Spiele lieben.

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Was genau sind das für Restriktionen?**

Karl Magnus Troeddson : Betreffend der Software, insbesondere Updates, die wir nicht direkt einspielen könnten sondern nur über Steam. Aber auch aus wirtschaftlichen Gründen, worum es da genau geht, kann ich leider nicht sagen.

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Wir spiele gerade die Testversion von "FIFA 12" rauf und runter. "Battlefield 3" und "FIFA" sind sich von den Animationen her gar nicht so unähnlich, oder?**

Karl Magnus Troeddson: Witzig, genau das dachten wir damals auch, als wir in die Entwicklung eingestiegen sind. Tatsächlich sind etliche DICE-Mitarbeiter grosse Fussballfans und spielen sehr viel "FIFA". Irgendwann in einem Meeting kamen wir auf die Animationen zu sprechen und einer meinte:

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"Die Animationen von "FIFA", "NHL" und "Madden" sind weltkasse. Wahnsinn wie sich die Muskeln dehnen und richtig arbeiten und man die Kraft spürt, die in einem Schuss liegt." Einen Tag später haben wir bei EA Vancouver angerufen und so kam es das die ANTS-Animationsengine von EA Sports in einer stark modifizierten Version jetzt dafür sorgt, das sich unsere Soldaten extrem realistisch hinschmeissen. Es gibt keine ruckartigen Bewegungen mehr, alles wirkt sehr natürlich. Auch sehen Sie im Spiel sehr schön, wie die Muskeln arbeiten, wenn sich einer der Marines beim Sturm auf Teheran (hier geht’s zum Singleplayer-Preview) mit aller Kraft an einer Wand hochzieht.

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Sprechen wir über die Frostbite Engine 2.0. Die kommt nun auch in "Need for Speed: The Run" zum Einsatz. Fällt es schwer das eigene Baby in fremde Hände zu geben?**

Karl Magnus Troeddson: Das tun wir ja gar nicht. EA Black Box ist ein Partnerstudio von Electronic Arts genauso wie wir. Und wenn uns EA so grossartig unterstützt,, dann tun wir das auch sehr gerne. Wir haben für die Engine ein eigenes Frostbite 2.0-Team aufgestellt, von denen einige jetzt auch in Kanada an „Need for Speed: The Run“ arbeiten und dem Entwicklungsteam allen technischen Support geben, den sie benötigen.

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"Need for Speed: The Run" nutzt eine ähnliche Licht- und Zerstörungsengine wie "Battlefield 3".

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Epic Games hat viel Geld an der Lizenzierung der "Unreal Engine 3" verdient und auch Crytek verkauft bereits seine neue "CryEngine 3". Steht eine Lizenzierung zur Debatte?**

Karl Magnus Troeddson: Nein, definitiv nicht. Es mag durchaus sein das man mit Lizenzierung viel Geld verdienen kann, aber Sie sollten bedenken: Wir sind das einzige Studio der Welt, welches eine Stadt wie Paris virtuell in ein Schlachtfeld verwandeln kann. Darauf sind wir verdammt stolz und behalten unser Baby wohl behütet in Stockholm und geben es nur mal zum Kurzurlaub an die Verwandten in Kanada (er lacht).

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