Battlefield 3

Gross, gewaltig, echt und wunderschön – auch auf Xbox 360

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox 360

Hoher Schwierigkeitsgrad: Aus dem Leben eines Soldaten
„Battlefield 3“ ist alles andere als ein Spaziergang. Nach zwei direkten Treffern gehen meist die Lichter aus, dadurch fühlen sich einige Missionen auf „Normal“ so hart an wie „Black Ops“ auf „Veteran“. Zudem treffen die Gegner deutlich besser als in „Call of Duty“, was uns stellenweise etwas negativ aufstösst. So ist es schlicht unrealistisch und nervig, wenn Soldaten der iranischen Widerstandsarmee PLR mit einer Ak 47 auf 50 Meter Headshots verteilen. Hier versagt DICE stellenweise in der Balance, es darf nicht sein das ein Feind mit einer Ak oder gar einem Maschinengewehr das normalerweise extrem verzieht genauso präzise trifft wie wir mit einem Präzisionsgewehr mit Rotpunktvisier Marke Sig Sauer FG 553. Warum DICE das macht? Wir vermuten das die Schweden sich für dieses System entschieden haben um den Spieler an die Front zu drängen. Lassen wir uns beispielsweise beim Sturmangriff auf einen Wohnkomplex in Teheran zurückfallen und versuchen aus grösserer Distanz Gegner auszuknipsen, werden wir immer wieder mit Headshots bestraft. Stürmen wir hingegen im Sprint vor, trifft der Feind plötzlich deutlich schlechter obwohl ein Maschinengewehr durch seinen Streueffekt eigentlich viel mehr zum in Schach halten und Abräumen von anstürmenden Gegnern gedacht ist als zum präzisen Töten auf hohe Distanz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Missionsdesign aus dem Lehrbuch
Selten haben wir derart abwechslungsreiche Missionen gespielt: Mal müssen wir den Abtransport eines verwundeten Kameraden per Sniper absichern, dann in eine schwer gesicherte Bank vordringen. Über den Haupteingang haben es bereits zwei Squads versucht, ihre Leichen liegen im Scherbenhaufen der Sicherheitsscheiben. Es gibt einen anderen Weg, der führt über eine Leiter per Sprung zu einem Fenster in ein Badezimmer. Die Kacheln sind blutverschmiert, am Boden liegt ein toter Security. Kamerad Motkevic schwingt sich durchs’s Fenster, wird angegriffen – jetzt schnell B und rechte Schultertaste drücken, so entwaffnen wir den Typen. Die Quicktime-Events sind nicht besonders anspruchsvoll, dafür etwas zu heftig inszeniert. So müssen wir so schnell wie möglich A drücken um einem Gegner das Kampfmesser immer tiefer in den Bauch zu rammen bis er stirbt. Die Schusswechsel sind heftig und wer als Rambo vorstürmt, stirbt öfter schneller als er „Sani“ schreien kann.

Speziell in der Bank müssen wir vorher die Scharfschützen auf den oberen Balkonen ausschalten, bevor wir uns den gut 10 PLR-Soldaten auf unserer Etage annehmen. Auch sonst gibt’s viel zu tun: Mal müssen wir einen Trupp mit Javelin-Raketenwerfern eskortieren, die von Panzern getötet werden. Ergo übernehmen wir den Job, visieren an, warten bis die Zielerkennung aufblitzt und jagen die Stahlkolosse zum Himmel. Dann wiederum schlüpfen wir selbst in die Uniform eines Panzerkommandanten, radieren eine Wüstenfestung aus, jagen gut zehn Unterstützungspanzer der PLR zur Hölle und müssen uns dann bis auf die Hauptstrasse von Teheran vorballern. Hinterhalte sind keine Seltenheit, sogar mit Bombenautos greifen die verzweifelten Dschihadisten an.

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