Battlefield V - Test / Review

DiCE hat den Schuss gehört!

Test Video olaf.bleich getestet auf Xbox One

Das Team ist der Sieger!

Auf den Schlachtfeldern von „Battlefield V“ fallen die vielen kleinen und grossen Veränderungen auf. Wo wir gerade bereits über die neue Rolle der Panzer gesprochen haben: DICE entschärft die Kolosse und passt Wendigkeit und vor allem Drehgeschwindigkeit der Türme an. Das bedeutet: Clevere Soldaten manövrieren die Riesen aus und erledigen sie mit Sprengsätzen oder Raketenwerfer.

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Was aber auffällt: „Battlefield V“ legt insgesamt mehr Wert auf Teamplay, macht es aber Einsteiger zugleich leichter, erste Erfolge zu feiern. Gerade die Eigenheiten der Soldatenklassen bescheren einem nun immer wieder Punkte: Als Sanitäter etwa reichen wir Kameraden Erste-Hilfe-Päckchen oder retten sie vor dem Bildschirmtod. Im Vergleich zu früheren „Battlefield“-Ablegern kommen den Unterstützereinheiten mehr Aufgaben zu. Sanitäter sind absolut notwendig. Denn die Lebensenergie regeneriert sich nur noch bis zu einem gewissen Punkt. Auch Munition ist nur noch sehr begrenzt vorhanden. Versorgungspunkte und natürlich auch die Kameraden werden so immer wichtiger. Nach Abschüssen nutzt ihr weiterhin eure Squad-Mitglieder als Respawn-Punkte, schaut euch das Geschehen aber zuvor aus der Verfolgerperspektive an.

Die einsamen Wölfe können aber auch an „Battlefield V“ weiterhin ihren Spass haben. Ganz egal, ob ihr beispielsweise an markierten Punkten Barrikaden auf oder stürzen sich einfach frontal ins Gefecht. Auch das Erobern von Stützpunkten oder das Ausschalten von Fahrzeugen funktioniert als „Einzeltäter“ weiterhin ausgezeichnet. Trotzdem legt „Battlefield V“ mehr Wert auf Teamplay und unterstreicht dies durch das Ausschütten von Punkten, mit deren Hilfe ihr schliesslich auch Aktionen wie die V1-Bombe zünden könnt.

Einige im Vorfeld angekündigte Funktionen spielen dagegen keine derart dominante Rolle: Das Kämpfen vom Rücken – also etwa nachdem ihr durch eine Explosion zurück geschleudert wurdet – ist längst nicht so wichtig wie gedacht. Für solche Sperenzchen ist „Battlefield V“ einfach zu schnell. Sehr schön dagegen: Das Waffen-Feedback bleibt erstklassig und fühlt sich nicht nur satt, sondern auch nachvollziehbar an. Wer ein Gewehr lang genug einsetzt, wird sich an Streuung und Rückschlag gewöhnen und dem entsprechend entgegen wirken.

Fazit

Auch wenn die Kriegsgeschichten hinter den Möglichkeiten zurückbleiben und es gerade Neueinsteiger aufgrund fehlender echter Tutorials schwer haben: „Battlefield V“ straft alle Skeptiker lügen! DICE gelingt nach dem wirklich holprigen Start ein erstaunliches Comeback und liefert mit dem Mehrspieler-Shooter den besten Ableger seit Ewigkeiten ab. Abseits kleinerer Schwächen überzeugen neben der Technik vor allem die Spielbalance, aber auch das Shooter-Gameplay und das Progressionssystem. Hinzu kommen wichtige Faktoren wie das starke Kartendesign und natürlich die Fülle an Waffen und Fahrzeugen. Einen kleinen Haken hat „Battlefield V“ aber dennoch: Es hängt stark von dem „Tides of War“-Download-Konzept ab. Aktuell ist der Umfang – gerade bei nur zwei Fraktionen – überschaubar. Mehr Inhalte sind angekündigt und ebenso dringend notwendig. Trotzdem: „Battlefield V“ überzeugt und ist mehr als nur einen Blick wert!

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