Fazit:
Tut euch einen Gefallen und spielt die Kampagne auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad. Denn dann wird „Battlefield Hardline“ zu einem „Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain“ trifft „Splinter Cell“ und ihr könnt mit Stealth-Techniken sehr viel erreichen. Das macht deutlich mehr Spass als das klassische Schiessen, weil die Shooting-Mechaniken und das ganze Gefühl nicht ganz so kompetent sind wie in „Battlefield 4“. Merkwürdig ist allerdings, dass ihr mit euren Schleicheinsätzen zwar mehr Punkte einfahrt, aber die eigentlich nur in einen Schnellfeuer-Tazer investieren könnt und eben dickere Waffen. Hier zeigt sich, dass Visceral ihr eigenes Konzept nicht zu 100 Prozent klar ist. Vor allem das Feature sein Police-Badge hochhalten zu können und damit selbst schwer bewaffnete Gangster überwältigen zu können, ist mitunter doch recht skurril. Doch die Geschichte ist schön geschrieben, es gibt spannende Wendungen, richtig cool gemachte Set-Pieces (vor allem die Orkan-Nacht in Miami ist toll gemacht oder die völlig abgedrehte Panzerfahrt). Grosse Abzüge gibt’s allerdings für die Technik, die gerade auf Xbox One definitiv nicht mehr zeitgemäss ist. Auch auf der PS4 bekommt ihr allerdings kein wirklich technisch überzeugendes Multiplayer-Erlebnis, weil die Texturschärfe stark runtergeregelt wurde um 60 Bilder pro Sekunde zu erreichen.
Der Multiplayer an sich hat noch einige kleinere Kinderkrankheiten, beispielsweise sind die MGs an den Helikoptern deutlich zu unpräzise. Aber ansonsten bin ich ziemlich beeindruckt, weil „Battlefield Hardline“ im Grunde mit seinen Modi jeden Spielertyp abholt. Wo „Battlefield 4“ sehr stark auf extrem taktisch ausgelegte, grosse Karten mit Materialschlachten ausgelegt ist, bietet „Hardline“ auch eSport-orientierte 5on5-Modi, die richtig schnell sind, weil ihr nur ein Leben habt. Und dann natürlich die richtig grossen 64-Spieler-Modi, die in völligem Chaos enden auf einigen Heist-Karten oder auch richtig strategisch gespielt werden können in Blood Money. Lediglich Crosshair ergibt für mich persönlich noch keinen Sinn, aber ich werde jetzt noch mal eine Woche in „Hardline“ investieren und dann update ich den Artikel, sollte sich an dem Endresultat und auch der Wertung noch etwas ändern.