Battlefield: Hardline - Test

24 trifft auf Heat trifft auf The Fast and the Furious

Test Benjamin Kratsch getestet auf Xbox One

Der grosse Test: die Kampagne überrascht mit seinen Gameplay-Elementen, ist gut geschrieben, stark geschauspielert und mit coolen Ideen wie Orkanen, bissigen Alligatoren und Raids auf grossen Basen gut inszeniert, kann aber technisch nicht mit Battlefield 4 mithalten. Doch wie gut ist der Multiplayer? Rockt Hotwire, macht Heist so richtig Laune und was kann Blood Money? „Battlefield Hardline“ im Mega-Test.

ACHTUNG: Liebe Leser, wir haben uns entschieden „Battlefield Hardline“ als Test zu bringen, den wir nächste Woche noch einmal updaten werden. Der Hintergrund: für den Multiplayer brauchen wir schlicht etwas mehr Zeit, wollen euch aber nicht unsere Impressionen aus Kampagne und gut 20 Stunden Mehrspieler-Erfahrung vor-enthalten.

Zig Stunden sind schon vergangen im grossen Test zu „Battlefield Hardline“, doch dieser eine Modus, der macht für mich die Nacht zum Tag: Hotwire. Es ist der pure Wahnsinn, wie viel Spass, Taktik und Michael-Bay-Action dieser brandneue Modus für die „Battlefield“-Serie bringt. Auf Karten wie Dust Bowl steige ich in einen Helikopter, klemme mich ans MG und während mein Pilot so nah er kann an den feindlichen Van heranfliegt, durchsiebe ich die gepanzerten Türen mit Blei. Der Fahrer driftet durch die Kurve, die Türen fliegen auf, seine Jungs eröffnen mit Sturmgewehren das Feuer und mein Pilot muss schnellstmöglich aufsteigen. Der Heli qualmt schon, hat ordentlich was abbekommen, doch ich denke mir: pfeif drauf, jetzt gibt’s Mecker von Eggart. Ich springe aus dem Heli, öffne den Fallschirm und lade den Granatwerfer durch. Wie der Terminator stehe ich auf der Strasse, schaue dem Feind ins Auge und knall ihm zwei Ladungen direkt in die Frontscheibe. Der Van strauchelt erst, fängt dann Feuer und explodiert in einer gewaltigen Explosion. Okay, die reisst auch mich mit, aber was soll’s – der Van ist erledigt, der Punkt unserer. Hotwire rockt richtig.

Doch rockt auch „Battlefield Hardline“ als Gesamtkonzept? Ja und Nein, es bewegt sich wohl in der goldenen Mitte. Das grösste Problem des Spiels ist seine Technik: Hardline sieht auf Xbox One alles andere als schön aus, was vor allem an der 720p-Auflösung liegt. Die Texturen sind verwaschen, Spiegelungen statisch und die Figuren der Gegner wiederholen sich gerade in der Kampagne sehr häufig. Es war eine Fehlentscheidung sich für 60 Bilder pro Sekunde zu entscheiden und dafür die leistungsstarke Engine zu opfern. Von der Xbox-One-Variante würden wir ergo zum aktuellen Zeitpunkt abraten, so ihr eine Playstation 4 oder einen halbwegs leistungsstarken PC besitzt. Die PS4-Version ist dank 900p sehr viel schärfer, arbeitet mit dynamischen Schatten und die Details bei den Uniformen und Kleidungsstücken aller Charaktere sind insgesamt detailverliebter. Im Optimalfall spielt ihr aber natürlich auf dem PC, dort bekommt ihr sehr scharfe Texturen, lebendige Augenanimationen bei Close-Up-Aufnahmen des Gesichts und insgesamt ein sehr viel homogeneres, knackigeres Bild, wenn auch nicht den Partikel-Bombast der PC-Version von „Battlefield 4“. Ansonsten macht die Kampagne viel richtig, inszeniert sich wie eine TV-Serie Marke „24“, hat gute Schauspieler, bissige Alligatoren in den Everglades und fährt wuchtige Orkane über Miami auf. Die Gameplay-Elemente sind allerdings nicht durchweg gelungen.

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