Mit einer Mischung aus Palico und Rocket Raccoon kämpft ihr euch quer durch die mutierte Fauna einer postapokalyptischen Fantasy-Welt: klingt schräg, ist aber hervorragend umgesetzt und macht richtig Laune. Warum „Biomutant“ mehr als ein Geheimtipp ist, erfahrt ihr in unserer Vorschau.
Mit Action, Chaos und offenen Spielwelten kennen sich die Entwickler des jungen schwedischen Teams von „Experiment 101“ bestens aus. Immerhin rekrutiert sich die kleine, aus gerade mal 17 Frauen und Männern bestehende, Belegschaft nahezu vollständig aus ehemaligen Mitarbeitern der „Avalanche Studios“, den Machern von Action-Krachern, wie „Just Cause“ und „Mad Max“. In ihrem Erstling schicken die Schweden aber keinen menschlichen Überhelden in den Kampf, sondern setzen auf einen putzigen Protagonisten in Waschbär-Optik und mit reichlich Martial Arts-Erfahrung. Keine schlechte Entscheidung.
Wer nagt am Baum des Lebens?
Schauplatz des kunterbunten Action-Rollenspiels ist eine postapokalyptische Welt, in der die Ruinen einer längst untergegangenen Zivilisation bereits von der Natur zurückerobert wurden. Eine düstere Zukunftsvision der Erde? Möglich! Aber über die Hintergrundgeschichte wollen die Entwickler noch nicht viel Preis geben. Nur soviel: es droht eine neue Katastrophe, als ein giftiges Öl aus dem Erinnern an die Oberfläche quillt und droht den Baum des Lebens zu vergiften. Nicht die einzige Bedrohung für die überlebensnotwendige Riesenpflanze, denn zu allem Überfluss nagt auch noch ein besonders fettes Monster an jeder seiner fünf Wurzeln. Stirbt der Baum, stirbt der Planet. Damit dürfte die Story eigentlich klar sein, als heldenhafter Waschbär gilt es den Lebensbaum zu schützen und die Welt zu retten. Ganz so einfach ist es aber nicht, denn der Spieler kann sich durchaus auch als Bad-Waschbär zeigen, sich von der drohenden Gefahr unbeeindruckt zeigen und einfach mal Schauen, was so passiert oder gar aktiv an der Baumentwurzelung mitarbeiten. Ihr könnt die Story frei angehen und je nachdem für welchen Weg ihr euch entscheidet, bekommt ihr unterschiedliche Missionen und wohl auch verschiedene Enden präsentiert. Das sorgt für ein dickes Plus beim Wiederspielwert.