BioShock: The Collection - Test / Review

Rapture und Columbia für unterwegs

Test Beat Küttel getestet auf Nintendo Switch

Technik: Sehr gelungene Switch-Ports

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Die Qualität der Spiele an sich ist also über so ziemlich jeden Zweifel erhaben, doch was ist mit der technischen Umsetzung? Immerhin sind die Spiele und auch diese Collection ebenfalls auf allen anderen aktuellen Plattformen verfügbar. Und was nützt einem ein portables "BioShock", wenn es von Framerate-Einbrüchen geplagt wird oder die Spiele matschig aussehen? Zum Glück dürfen Nintendo-Fans hier aber erleichtert aufatmen, denn technisch gibt sich die Sammlung keine Blösse. Die Titel basieren dabei nicht auf den ursprünglichen Veröffentlichungen, sondern auf den Remastered-Versionen, die zum Beispiel Verbesserungen bei den Texturen mitbringen und so gerade auf modernen Konsolen oder dem PC einiges mehr hermachen als damals auf Xbox 360 oder PS3. Natürlich ist es aber so, dass man als Switch-Besitzer schon einige Kompromisse eingehen muss. Statt 60 Bilder pro Sekunde gibt es hier 30, und auch in Sachen Auflösung sind hier rein hardwaretechnisch schon Grenzen gesetzt. Im TV-Modus wird die maximale Auflösung von 1080p angepeilt, im Handheld-Modus die 720p, die der Switch-Screen hergibt. "Angepeilt" deshalb, weil im Zweifelsfall eine dynamische Auflösung zum Einsatz kommt. Das heisst also, dass die Auflösung zwischendurch, wenn viel los ist, kurz heruntergesetzt wird, um die Framerate aufrechtzuerhalten. Und diese Entscheidung war genau richtig, denn mit all den Plasmiden und anderen aufwendigen Effekten über die drei Spiele hinweg kommt eine Konsole wie die Switch schon mal ins Schwitzen. Die Entwickler der Ports haben aber wirklich ganze Arbeit geleistet, denn die Auflösungsschwankungen nimmt man kaum wahr, und die Framerate bleibt praktisch immer auf absolut soliden 30 Bildern pro Sekunde, ganz egal was gerade abgeht.

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Ein interessanter Aspekt aus technischer Sicht ist "BioShock Infinite". Denn im Gegensatz zu den ersten beiden Teilen tief am Meeresgrund befindet ihr euch hier über den Wolken in einer viel helleren, farbenfrohen Umgebung. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass die Szenerie allgemein viel offener ist, ihr also oft eine viel grössere Weitsicht habt als in den klaustrophobischen Rapture-Abenteuern. Potenzielle Stolpersteine für die Game-Performance, könnte man meinen. Aber auch hier wurde beim Port ganze Arbeit geleistet, denn die Performance bleibt absolut stabil. Klar, im direkten Vergleich mit den viel leistungsstärkeren Konsolen oder dem PC kann die Switch nicht ganz mithalten, aber es kommt vielmehr darauf an, dass Atmosphäre und flüssiger Spielablauf nicht durch eine schlechte Umsetzung gestört werden, und das ist zum Glück der Fall. Immerhin liefen die Spiele bei ihrer Originalveröffentlichung auch mit 30 Bildern pro Sekunde und limitierter Auflösung und wurden dennoch zu Recht hochgelobt für Spielbarkeit und Atmosphäre. Wer also die drei "BioShock"-Abenteuer auch mal unterwegs zocken möchte und dafür auf einige technische Upgrades verzichten kann, erhält hier ein wirklich sehr kompetent gemachtes Spielepaket, das die Abenteuer in würdigen Versionen erstmals auf eine portable Konsole bringt.

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