Razer BlackWidow - Test

Gaming-Tastatur ohne Schnickschnack

Hardware: Test Video olaf.bleich

Die verbesserte Neuauflage des Tastaturklassiker: Das Razer BlackWidow zeigt sich im Test als starkes Hardware-Gesamtpaket mit hoher Flexibilität und guter Verarbeitung.

Eine Tastatur ist im Jahr 2019 weit mehr als nur ein Werkzeug zum Schreiben von Texten. Keyboards wie das Razer BlackWidow erweisen sich als stylische Eingabegeräte, die ihren Besitzer ebenso darstellen wie die Spielfiguren, die man mit Hilfe ihrer Tasten über den Bildschirm scheucht. Wer sich schon einmal nach einer Gaming-Tastatur umgeschaut hat, der stolperte vermutlich bereits über Razers BlackWidow. Die aktuell erschienene Version ist nämlich ein Update des bestehenden Modells und macht – wenig verwunderlich – wenig neu, dafür aber fast alles richtig gut.

Preis und Versionen

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Zum Test lag das Standard-Modell der BlackWidow vor. Mit CHF 159,90 (129,90 Euro) befindet es sich preislich in der gehobenen Mittelklasse. Die teurere Razer BlackWidow Elite bietet mehr fürs Geld. Neben einer beiliegenden Handgelenksstütze gibt es hier Media-Buttons sowie einen USB- und Audio-Passthrough-Anschluss. Zudem erschien die Elite-Tastatur in Versionen mit grünen, orangenen oder gelben Switches. Wer also bereit ist, etwas mehr zu investieren, liegt bei der Razer BlackWidow Elite goldrichtig. Sparfüchse enttäuscht aber auch die Neuauflage des Basismodells nicht.

Der Lieferumfang

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Dabei fällt der Lieferumfang der Razer BlackWidow zunächst spartanisch aus. Die Tastatur kommt in der charakteristisch grün-schwarzen Verpackung des Hardware-Herstellers. Im Inneren der Kiste sichern Papppuffer die Tastatur gegen Stösse ab. Eine mitgelieferte Plastikhaube verhindert das Einstauben des neuen Lieblings. Doch abseits der Tastatur und des kurzen Handbuchs fehlt es an Extras. Razer spart an dieser Stelle und verzichtet auf unnötigen Schnickschnack oder Hilfsmittel wie etwa ein Werkzeug zum Entfernen der Tasten zur besseren Reinigung.

Leistung und Handhabung

Die im Gegensatz zur Elite-Variante fehlenden Funktionen wirken sich zumindest auf die Masse der Razer BlackWidow. Die Tastatur wirkt mit ihren wuchtigen Abmessungen (44,8 cm x 38,8 cm x 17 cm) und einem Gewicht von etwa 1200 Gramm vergleichsweise bullig. Obwohl wir im Test die Handgelenksablage bei längeren Sessions vermissten, überzeugt die Tastatur doch durch ihre kompakte Bauweise. Dadurch findet sie auch auf kleineren Schreibtischen ihren Platz. Sehr praktisch: An der Unterseite befinden sich gleich fünf Plastikstopper. Sie sorgen dafür, dass das Keyboard auch bei härtesten Strapazen an Ort und Stelle bleibt. Das Kabel ist mit knapp anderthalb Metern angenehm lang und bietet zudem eine fest verbaute Schlaufe, die möglichen Kabelsalat von Tastatur, Maus und anderen Gerätschaften reduziert.

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Der Anschluss erfolgt über USB. Unter Windows 10 verläuft die Installation absolut problemfrei. Das Betriebssystem lädt die notwendige Software Razer Synapse 3 binnen kurzer Zeit herunter. Sie erfordert rund 500 MB Festplattenspeicher. Die ersten Tippversuche zeigen schnell eine der Stärken der Tastatur: Die mechanischen, grünen Razer-Switches. Sie besitzen einen tollen Druckpunkt, vermitteln gutes Feedback und sind äusserst leichtgängig. Sie verfügen zudem über optimierte Auslösungs- und Rückschaltpunkte. Razer reduziert zudem Tastenwackeln durch doppelte Seitenwände. Dadurch gewinnt die Tastatur im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich an Präzision hinzu. Einziger Nachteil: Die Switches machen auch ordentlich Lärm. Davon abgesehen aber überzeugt die Razer BlackWidow mit ihrer guten Verarbeitung und der starken Technik.

Das Keyboard bietet zudem viele Individualisierungsmöglichkeiten. Dank des internen Speichers legt ihr via Razer Synapse bis zu fünf Profile an und könnt diese einfach mitnehmen. Dazu bietet Razer per Cloud-Speicher die Möglichkeit unendlich viele Profile anzulegen und abzuspeichern. Mit der Hypershift-Funktion belegt ihr jede Taste nach euren eigenen Vorstellungen. So kompensiert ihr etwa auch die fehlenden Media-Shortcuts. Die Bedienung der Synapse-App ist komfortabel und übersichtlich. Mit ihr verbindet ihr die Tastatur auch mit anderer Hardware und sogar SmartHome-Geräten. Razer setzt bei der Ausleuchtung seiner Tasten auf 16,8 Millionen Farben und reichlich Optionen zum Anpassen der Effekte. Neben schneller Einstellungen wie Spektrum oder Feuer gibt es auch speziell auf Spiele wie „Overwatch“ und „Fortnite“ abgestimmte Effekte. Dadurch erzeugt ihr euer eigenes kleines Feuerwerk und schafft Atmosphäre. Wie exzessiv ihr diese Optionen nutzt, bleibt euch überlassen.

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