Blackwood Crossing - Vorschau

Eine ergreifende Geschichte über zwei Waisenkinder

Vorschau Video larissa.baiter@games.ch

Die Animationen erinnern ein wenig an bekannte Animationsfilme aus dem Hause Disney oder in diesem Fall auch aus den Ghibli Studios. Die Zwischensequenzen sind unglaublich hübsch gemacht und erwecken den Eindruck, das Spiel wäre für eine weit jüngere Zielgruppe entwickelt worden. An der Gamescom verrieten uns die Entwickler, dass Kinder die Rätsel zwar meist schneller als die meisten Erwachsenen lösen, da sie näher dran sind, die Geschichte jedoch einige Wendungen beinhaltet, die man erst etwas später verstehen wird. Dadurch begrenzt sich das Spielpublikum hoffentlich nicht nur auf die sehr junge Generation von Spielern, sondern lädt auch den ein oder anderen Erwachsenen dazu ein sich zurück zu Erinnern und vor allem das volle Ausmass der Geschichte mit zu nehmen.

Die Rätsel im Spiel sind meist recht selbsterklärend und einfach gehalten, solange man sie mit den Augen eines Kindes sieht. Wenn man nicht überanalysiert, wird man schnell durch die Geschichte kommen. Die Entwickler legen bewusst mehr Wert auf die Geschichte, die Animationen und die Gefühle die dadurch geweckt werden, als auf schwierige Spielmechaniken und Zeitlimits.

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Wie in vielen Adventures gibt es auch in "Blackwood Crossing" die Möglichkeit mit den verschiedenen Protagonisten zu interagieren und man hat verschiedene Antwortmöglichkeiten, welche einen tiefer in das Spiel hineinziehen, jedoch keine verheerenden Folgen mit sich ziehen. So wird man nie durch eine Antwort einen Charakter verlieren oder einen Teil der Geschichte nicht mehr spielen können.

"Blackwood Crossing" schafft es eine interessante Mischung aus Verständnis, Enervierung, Neugier, Empathie, Freude und Betroffenheit in einem Zug zu vereinen. Finn ist der typische kleine Bruder, der nervt, der Aufmerksamkeit will, der tolle Ideen hat und einen von einem Gefühlschaos ins Nächste stürzen lässt. Als Scarlett spielt man einen Charakter, der gerade an der Schwelle zur Pubertät steht und somit ganz andere Probleme zu bewältigen versucht. Die Beziehung zwischen den Beiden wird in verschiedenen Situationen immer wieder thematisiert. So hasst Finn zum Beispiel den festen Freund von Scarlett und in seiner Fantasie trägt dieser eine Schweinemaske. Scarlett versucht unterdessen den Erwartungen von allen – auch ihrem Bruder – gerecht zu werden und merkt, wie sie das nicht immer schafft.

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Unterlegt wird das Ganze mit der magischen Reise, angefangen im Zug, durch den Strom ihrer Erinnerungen und der Erinnerungen von Finn. Teilweise sehr surreal gehalten, jedoch mit vielen zauberhaften Momenten gefüllt. Die Musik und die Umgebungsgeräusche passen zur Geschichte und lassen einen auf eine emotionale Reise gehen.

Anfangs 2017 wird "Blackwood Crossing" auf PC, Xbox One und Playstation 4 erscheinen und lässt uns herausfinden, was sich hinter der fröhlichen Fassade noch alles verbirgt.

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