Bloodborne

Schneller, offener, kreativer - mehr als Dark Souls 3

Vorschau Benjamin Kratsch

Wir haben ein paar Stunden mit „Bloodborne“ verbracht, Schwarzblut-Adler-Küken gehütet, antike Feuergott-Hunde gezähmt, einem Oger ein Auge entfernt und sind anderen blutigen Freizeit-aktivitäten in Yarnahm nachgegangen. Ein paar Parallelen zu Ubisofts „Assassin’s Creed: Victory“ haben wir auch gefunden.

Der Boden Yharnams ist blutgetränkt. Die Sünden der Vergangenheit treffen auf jene der Gegenwart. Die Einwohner, Gläubige eines heidnischen Kultes, wurden infiziert und schlurfen nun zu Hunderten durch die dunklen Gassen. Übers Kopfsteinpflaster, vorbei an geöffneten Särgen und dem fahlen Mondlicht entgegen. Ich stehe auf einer Treppe, beobachte die Szenerie und lasse die Karawane einfach vorbei ziehen. Klar, ich könnte sie auch meucheln. Könnte meine epochale Rasierklingen-Peitsche einsetzen (die ich mir von Bayonetta geborgt habe, glaube ich) und ihnen Fleischstücken aus dem Körper schneiden. Doch dann würden die Horden über mich herfallen wie Zwerge über die Vorräte einer Hobbit-Hütte im ersten Teil eines kleinen, unbedeutenden Films, der diese Woche seinen glorreichen Abschluss feiert.

Besser ist es den Feind einzeln anzulocken. So wie jenes mutierte Gesicht, das eine Weste von Scottland Yard trägt, einen feinen Hut, aber am Körper schon beginnt zu verfaulen. Da hilft nur noch Silbermond-Schrot aus meiner besten Freundin, Lady Shotgun. Doch halt, vielleicht wäre das nicht so clever. Denn das Ding ist laut, richtig laut. Besser ist es mein Sensenschwert zu schärfen, mich hinter einer Mauer zu verbergen, auf ihn zu lauern und dann ritsch-ratsch rasiere ich ihm die Birne vom Schädel. One-Hit-Kills sind in "Bloodborne" gerade zu Beginn mit ein bisschen Erfahrung schnell machbar, da fliessen die XPs nur so aufs Erfahrungpunkte-Konto. Und na ja, er ja eh schon tot, den Denkapparat braucht er nicht mehr. Ich aber schon, denn „Bloodborne“ setzt eine Menge spielerische Intelligenz voraus.

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