Borderlands 2

Eine Hommage auf die Comic-Szene: Die Gag-Granate 2012

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

"Borderlands 2" ist das Spiel der unbegrenzten Möglichkeiten. Wo "Avatar" auf die "Ninja Turtles" und Meister Splinter trifft. Wo sich mehr skurrile Charaktere als in den meisten Comics tummeln und unser Lieblings-Robo-Claptrap Sprüche ohne Ende klopft. "Borderlands 2" ist eigentlich kein Spiel, es ist eher spielgewordene Hommage aus Games,- Comic,- und Filmbranche.

Die Welt von Pandora, das ist im Grunde als würdet ihr Himmelsrand in Trance erleben: Aus braunen Bäumen werden Fantasygebilde aus Neonfarben, ein wilder Mix aus Orange, Blau und Lila – funkelnd wie in James Camerons "Avatar". Neben diesen Wäldern warten saftige Wiesen, steile Hänge und verschneite Gipfel. Dieses Pandora ist verdammt gross und lädt zum Erkunden ein. Allerdings lässt euch "Borderlands 2" nicht ganz so allein auf weiter Flur stehen wie "The Elder Scrolls: Skyrim", sondern nimmt euch an die Hand. Besser gesagt Claptrap gibt euch Befehle und dieser kleine Roboter ist der wohl ulkigste Buddy, den ich je in einem Spiel erlebt habe. Er bezeichnet uns als Untertan, ist ziemlich quengelig wenn er etwas nicht bekommt und redet so schnell und viel wie Eddie Murphy in seinen besten Tagen. Gleich zu Beginn verliert der mechanische kleine Kerl sein Auge, wir müssen ergo zu Gentleman-Abenteurer Sir Hammerlock. Unser Abenteuer beginnt mit den Worten: "Deine erstaunliche Fähigkeit kurze Abstände zu laufen ohne zu sterben wird Handsome Jacks Untergang sein". Ansonsten beatboxt er gerne mal und erzählt von Roboter-Ladies, wo ihm schon mal Öl ausläuft.

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Die Philosophie: Gearbox Style

Gearbox Software, das ist schon immer ein Studio gewesen die mehr wollten als einfach nur den Standard abzuliefern. Als in den späten 90igern gefühlt jeden Monat irgendwo ein Zweite-Weltkriegs-Shooter vom Band rollte, schuf das Team von Randy Pitchford "Brothers in Arms", definierte den Begriff Taktikshooter mit schnellen Kommandos in Echtzeit statt umständlicher Kartenfummelei neu und lieferte mit "Brothers in Arms: Hell`s Highway" den intensivsten Shooter ab, den ich je erleben durfte. Und auch dieses "Borderlands 2" ist wie eine kleine Revolution im Multiplayer-Meer aus "Battlefield", "Call of Duty" und "Medal of Honor". Vergleicht einfach die Brillanz des Multiplayers von "Battlefield 3" mit seiner schwachen Kampagne und ihr wisst wo heute der Fokus liegt. Nicht so in "Borderlands 2", wo ihr entweder alleine oder mit bis zu drei Freunden Pandora zurückerobern und den garstigen Milliardär und Roboterarmee-Besitzer Handsome Jack auf den Mond schiessen müsst.

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