Super Neptunia RPG - Test / Review

2D besser als 3D?

Test Video Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 4

Der neueste Teil der Spielreihe "Neptunia" will das 2D-Genre erobern. Die namensgebende Protagonistin Neptunia und ihre Freundinnen kämpfen sich durch eine stilistisch passende 2D-Sidescroller-Spielwelt. Die Gefechte erinnern an "Valkyrie Profile" und lassen den typisch absurden Humor nicht vermissen. Ob der Übergang von 3D zu 2D wirklich so gut gelungen ist, erfahrt ihr in unserem Test!

3D-Spiele verboten!

"Super Neptunia RPG" ist ein Spin-off einer Reihe, die in der Regel 3D-Titel hervorbringt. Doch mit dem neuen Spiel wird versucht, die Essenz eines klassischen 2D-RPGs einzufangen. Wir steuern zu Beginn die bekannte Heldin Neptunia, die jedoch ihr Gedächtnis verloren hat. Sie findet sich in einer Gamindustri-Welt wieder, in der nur 2D-Spiele existieren dürfen. Das Schicksal wird sie jedoch wieder mit ihren Freundinnen Vert, Noire und Blanc vereinen. Wie Fans der Serie schon wissen, verkörpert jedes dieser Mädchen eine bestimmte Konsole. Noire stellt die PlayStation dar, Blanc die Nintendo Wii. Da alle Heldinnen ihr Gedächtnis verloren haben, eignet sich "Super Neptunia RPG" auch bestens für Neueinsteiger. Es wird nämlich nicht erwartet, dass ihr die Geschichte früherer Teile kennt.

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Die Story ist anfangs unterhaltsam, wird aber zu sehr in die Länge gezogen. In gewohnter "Neptunia"-Manier stellt der Humor den grössten Reiz dar. Neptunia kommentiert stets ihre Umgebung und entblösst zahlreiche Videospiel-Klischees. So sagt sie oft, dass sie nicht verlieren könne, weil sie die Protagonistin sei. Hin und wieder finden wir auch Referenzen zu anderen bekannten Videospielen. Beispielsweise singt Neptunia die Siegeshymne von "Final Fantasy" nach einem Kampf. Oder sie greift den Gegner an und schreit: "Ich wähle dich!" – eine Phrase, die jeder "Pokémon"-Meister bestens kennt.

Trotz des gelungenen Humors und der Kritik an Videospiel-Klischees gelingt es "Super Neptunia RPG" nicht, von selbigen wegzukommen. So beschwert sich die Heldin selbst, dass sie unter dem sehr unoriginellen Gedächtnisschwund leide. Doch nach dieser einen Zeile wird dieses Klischee einfach übernommen. Auch bei den zahlreichen Nebenmissionen macht sich Neptunia lustig darüber, dass nun "die typische Fetch-Quest" zum Vorschein komme. Diese Anmerkung mag lustig sein, doch das Spiel bombardiert uns trotzdem mit zahlreichen Missionen dieser Art. Dies zeigt uns, dass die Entwickler wussten, dass einige Aspekte des Spiels altbacken und nervig sind. Anstatt mit besseren Ideen aufzuwarten, machen sie sich über eigene Verfehlungen lustig.

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