Bravo Team (VR) - Test

Scheibenschiessen mit PlayStation VR

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Schiessbude für PlayStation VR

Die ganz grosse Begeisterung will bei „Bravo Team“ aber nicht aufkommen. Die Story erweist sich lediglich als Mittel zum Zweck und nach den Aha-Momenten der ersten Minuten passiert kaum mehr etwas Neues. Die Kampagne besteht lediglich aus sechs Kapiteln. Das entspricht einer Spielzeit zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Stunden. Ihr startet auf einer Brücke, ballert euch später durch eine Polizeistation und kämpft euch schliesslich über die Dächer der Hochhäuser. Viel Abwechslung bietet „Bravo Team“ leider nicht und mit jeder Minute fühlt man sich mehr an einen Besuch an der Schiessbude auf dem Jahrmarkt erinnert.

Screenshot

Dazu ist der VR-Shooter technisch – im Gegensatz zu „Farpoint“ - eher solider Durchschnitt. Ihr schlagt euch mit aus der Retorte stammenden Klon-Armeen herum, deren Bewegungen zumeist steif erscheinen und auch das Treffer-Feedback lässt stark zu wünschen übrig. Die an eine russische Grossstadt angelehnte Szenerie wirkt in erster Linie düster und trist, passt dadurch aber recht gut zum ernsten Hintergrund. Wirklich störend fallen die immer wieder auftauchenden Grafikfehler auf. Im Test etwa ragte unsere Kanone immer wieder in die Deckung hinein und blieb sogar darin stecken. Gleiches gilt gelegentlich auch für gefallene Widersacher.

Fazit

Wir hatten uns wesentlich mehr von „Bravo Team“ versprochen. Supermassive Games liefern leider keine Shooter-Revolution für die PlayStation VR ab. Das Grundkonzept hätte funktionieren können, allerdings mangelt es dem potenziellen Taktik-Shooter einfach an Spieltiefe und Abwechslung. Letztlich ballert ihr euch drei Stunden lang durch Gegnerwellen und ob ihr dabei nun ein Scharfschützengewehr, ein MG oder eine Schrotflinte verwendet macht letztlich kaum einen Unterschied.

Wirklich ärgerlich sind die Patzer im Shooter-Gameplay selbst: Das mangelhafter Treffer-Feedback nimmt den Abschüssen die Wucht. Das Hüpfen von einer Deckung zur nächsten kostet viel Dynamik und die vielen kleinen Fehler stören den ohnehin schon eher durchwachsenen Gesamteindruck. Lediglich im Online-Koop kommt dauerhaft so etwas wie echter Spielspass auf. Zu schade, Chance verpasst!

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