Einwandfrei, mit Humor
Man kann dieses Spiel vermutlich ohne Probleme auch mit einem Stand-Up-Comedian vergleichen. Ein solcher Künstler kann nicht einfach auf die Bühne treten und dann “etwas Lustiges” aufsagen und alle haben eine gute Zeit. Jede Pointe will gut gesetzt sein, ein Spannungsbogen vorbereitet und an der Mimik und Gestik gefeilt werden. Bei “Bulletstorm” ist dies nicht anders. Wenn der technische Aspekt des Spiels nicht stimmt, dann wird aus einem Spiel, das sich selber nicht ernst nimmt, eine teure Lachnummer, die ihr Geld nicht wert ist.
Glücklicherweise haben die Entwickler vor sechs Jahren einwandfreie Arbeit abgeliefert - vielleicht ist dies ein Grund, warum dieses Spiel an und für sich sehr gut gealtert ist.
Markenzeichen 2011 waren die Skill-Shots: Kreative Arten, wie man sich die Gegner vom Hals und sie in die ewigen Jagdgründe schicken kann. Kurz nach Beginn des Spiels erhält unser Held (wobei Anti-Held vielleicht ein wenig besser zutreffen würde) Grayson eine überaus moderne Peitsche, mit der er sich seine Gegner heranziehen und für wenige Sekunden vor sich in der Luft hängen lassen kann. So gelähmt und auf dem Silbertablett präsentiert lassen sich ein paar tolle Dinge anstellen. Beispielsweise kann man seine Widersacher mit einem gezielten Fusstritt in eine der überdimensionalen Hardcore-Kakteen befördern, was dann in einem (Achtung, flacher Wortwitz) durchbohrenden Erlebnis für den Getretenen endet. Oder man ziehlt genau auf sämtliche Extremitäten - oder Weichteile - und wird entsprechend mit Punkten belohnt. Wer sich für die Details interessiert, dem können wir unser ebenfalls sechs Jahre altes Review empfehlen, dass in der Einleitung des Artikels verlinkt wurde. Da wir seither unser Seiten-Design einmal komplett überarbeitet haben, fehlen dort zwar hübsche Bilder, der textliche Inhalt wird euch sicherlich trotzdem die Infos liefern, die ihr braucht.
