Call of Cthulhu (Switch) - Test/Review

Betretet den Wahnsinn!

Test Video Nico Schluchter getestet auf Nintendo Switch

Halbgare Spielekost

Die Entwickler haben den Titel aber noch mit weiteren Spielelementen versehen. Diese Ausflüge reichen qualitativ gar bis zum Desaster, sorgen aber auch für gelungene Momente. Positiv zu erwähnen ist etwa die Stealth-Einlage in einer psychiatrischen Anstalt, aus der wir unbemerkt entkommen müssen. Zwar agiert die künstliche Intelligenz hier sehr verzeihend - mitunter reicht ein Sprint in die Entfernung, um die Bedrohung loszuwerden -, trotzdem sind solche Momente beklemmend. Dann gibt es Elemente, die passabel spielbar sind. Aufzuführen ist hier eine Shooter-Einlage, die dem Spiel nicht schadet, aber auch keinen wirklichen Mehrwert bietet.

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Auf der anderen Seite der Medaille müssen wir ein Monster besiegen, ohne auch nur einen leisen Hinweis darauf zu erhalten, wie das zu geschehen hat. In dieser Szene sollen wir aus einer Handvoll Dolche den richtigen auswählen, um damit auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes das Biest zu töten.

Allgemein gehört die Spieler-Führung nicht zu den Stärken von "Call of Cthulhu". In nicht wenigen Situationen fühlt man sich verloren.

Schrecklich unschön

Abgewertet wird das Spiel von einer nicht mehr zeitgemässen technischen Umsetzung. Matschige Texturen und fehlende Gesichtsmimik dürften auch auf einer Nintendo Switch nicht mehr vorkommen. Bisweilen sind diese Patzer gar gruseliger als das Horrorspiel an sich. Beklemmende Momente gibt es zwar auch hier, jedoch ist die Gewaltanwendung meist sehr explizit. Wer sich gruseln will, kann dies woanders besser.

Am verheerendsten sind jedoch die viel zu langen Ladezeiten beim Kapitelstart. Im Schnitt wartet ihr anderthalb Minuten. Das ist insofern schade, als dass die Stimmung trotz grafischer Schwächen doch gut aufgefangen wird. So wird man aber in regelmässigen Abständen aus dem Spiel gerissen.

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Einen ordentlichen Job machen die englischen Synchronsprecher. Weniger gut ist jedoch die deutsche Übersetzung. Hier gibt es einige Fehler in Gross- und Kleinschreibung sowie Rechtschreibefehler und zu freie Übersetzungen der englischen Sprache.

Fazit

Das grosse Problem von "Call of Cthulhu" ist es, dass es weder Fisch noch Vogel ist und das, was es verkörpern möchte, nur ungenügend schafft. Jedenfalls fehlt es dem Titel an einem spielerischen Anspruch. Immerhin unterhält die Geschichte bis zum Schluss gut. Unterm Strich resultiert aber ein Spiel, das wir nur Fans von Lovecraft-Werken wirklich empfehlen können.

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