Call of Cthulhu - Vorschau

Der ganze Lovecraft'sche Wahnsinn

Vorschau Video Roger Sieber

Guter Horror braucht keine Balleraction! Im Lovecraft-Spiel von „Game of Thrones“-Macher Cyanide kombinieren die Entwickler Rollenspiel und Detektiv-Abenteuer zu einem atmosphärisch-düsteren Genremix.

Anfang der 1920er Jahre: Noch unter dem Einfluss der schrecklichen Erlebnisse als Soldat im Ersten Weltkrieg, verdingt sich Edward Pierce seinen Lebensunterhalt nun als Privatermittler der berühmten Bostoner Agentur Pinkerton. Edward ist die Hauptfigur im Horror-Spiel „Call of Cthulhu“ vom Pariser Studio Cyanide, das auf dem gleichnamigen Mythos von H.P. Lovecraft und anderer Schriftsteller beruht. Sein Auftrag klingt simpel: Auf Darkwater Island soll er die Hintergründe eines Brandes auf dem Anwesen der Hawkins aufdecken, bei dem die gesamte Familie ums Leben kam. War es wirklich nur ein Unfall oder vielleicht doch vorsätzlicher Mord?

Screenshot

Bei seinen Untersuchungen bekommt Edward es allerdings nicht bloss mit den schweigsamen Bewohner des fiktiven Schauplatzes zu tun. Denn er beginnt seltsame Dinge zu sehen, die ihn dem Wahnsinn immer näher bringen, je weiter er in seinen Ermittlungen voranschreitet.

Wissen als Waffe

In „Call of Cthulhu“ werdet ihr nie mit der Waffe im Anschlag in der Spielwelt unterwegs sein. Entwickler Cyanide („Of Orcs and Men“, „Styx: Master of Shadows“ u.a.) setzt stattdessen auf eine Kombination aus Rollenspiel- und Adventure-Elementen. Das Aneignen von Informationen durch Untersuchung der Schauplätze oder im Dialog mit den NPCs bildet dabei eines der Standbeine der Spielmechanik. Bei seinem Versuch, Zugang zum Anwesen der Hawkins zu erlangen, versucht der ehemalige Verwalter des Gebäudes Edward vom Betreten des Gebäudes abzuhalten. Abhängig von den gesammelten Informationen, stehen uns im Multiple-Choice-Dialog verschiedene Gesprächsoptionen zur Verfügung. Gehen wir den mit einer Axt vor uns stehenden Silas hart an und setzen ihn unter Druck oder nutzen wir clever unser Wissen, um den Schlüssel zum Anwesen zu erlangen?

Screenshot

Alternative Optionen, das Hawkins-Anwesen zu betreten, gibt es. Die Situation im Dialog zu unseren Gunsten zu lösen, bringt Held Edward allerdings mehr Erfahrungspunkte ein. Gelingt es Edward, Silas Vertrauen zu gewinnen – was auch durch Vortäuschung falscher Tatsachen möglich ist – versorgt uns der Charakter später gegebenenfalls mit weiteren hilfreichen Informationen oder steht uns gar tatkräftig zur Seite, um etwa versperrte Pfade zu öffnen. Die Chancen, unser Wissen im Gespräch gewinnbringend einzusetzen, stehen aber auch in Verbindung mit dem Ausbau von Edwards Fähigkeiten, die Rollenspiel-Charakter aufweisen. Während wir mit durch gesammelte XP freigeschaltete Erfahrungspunkte im Bereich „Social Skills“ unsere Redekunst aufwerten und somit unser Verhandlungsgeschick verbessern, erhöhen wir Edwards Können auch in den Bereichen „Wissen“ und „Ermittler“. Ersteres hilft uns dabei, mehr Wissen über Orte und Personen anzueignen, letzteres wiederum erleichtert die Beweisführung bei den Tatortuntersuchungen.

Kommentare

Call of Cthulhu Artikel