Call of Duty: Black Ops Cold War - Test / Review

Wie gut ist die neue Story-Kampagne von Raven wirklich?

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Frischer Wind im Missionsdesign

Der Aspekt "Konventionen durchbrechen" wird dann auch recht gut beim Missionsdesign deutlich. Voranschreiten durch Schleichen etwa ist in "Cold War" vielerorts problemlos möglich, ebenso wie das Verstecken von Leichen. Flankiert werden Missionen mit Schleichfokus zudem von einem meist etwas weitläufigeren Leveldesign, das oft mehrere Wege anbietet, um eine Situation zu lösen.

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Bestes Beispiel hierfür ist die Infiltration der sogenannten Lubjanka. Ohne zu viel zu verraten: Um in den Bunker des KGB-Hauptquartiers in Russland einzudringen, müsst ihr zunächst eine Zugangskarte beschaffen. Was folgt, erinnert ein bisschen an "Hitman", wo ebenfalls viele Wege zum Ziel führen. Bestecht ihr zunächst eine Wache und programmiert anschliessend im Serverraum der Anlage eine Blanko-Zugangskarte für den Lift zum Bunker um? Oder wollt ihr doch lieber ins Büro des Generals eindringen, diesen vergiften und ihm dann die richtige Zugangskarte abluchsen? Dies sind übrigens nur zwei von insgesamt vier Möglichkeiten, zum Zielort zu gelangen.

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Ebenfalls klasse gemacht: Auch innerhalb der Mission konfrontiert euch "Cold War" mit Multiple-Choice-Dialogen, die zum Teil direkte Auswirkungen auf den Verlauf der Geschichte haben. Gleich zu Spielbeginn etwa könnt ihr entscheiden, ob ihr einen feindlichen Spion nach einer Verfolgungsjagd über die Dächer Amsterdams in die Tiefe schubst oder ihn doch lieber am Leben lasst, um weitere Information aus ihm herauszupressen. Das Beste dabei: Euer Handeln hat Konsequenzen, die später sogar bestimmen, welches der drei Spielenden ihr zu Gesicht bekommt. Für einen gewissen Wiederspielwert der Kampagne ist also gesorgt.

Altbekannte KI-Macken, viele Einstellungsmöglichkeiten

Aber auch abseits der grandiosen Schleichmission sorgt die Story für einen erfreulich hohen Adrenalinschub. In der Ukraine etwa liefert ihr euch in einem Nachbau einer US-Vorstadt Gefechte mit russischen Spezialeinheiten. Auf Kuba stürmt ihr einen schwer bewachten Palast, und während einer Flashback-Mission in Vietnam zerlegt ihr hinterm Steuerknüppel eines Helikopters feindliche Luft- und Bodeneinheiten.

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Leider typisch "Call of Duty": Vor allem in solchen eher actionlastigen Missionen hat die künstliche Intelligenz oft Schiessbudencharakter und verhält sich - speziell in engen Arealen - wenig clever. Meist verharren die Gegner hinter ihrer Deckung, lassen dabei aber ihren Kopf ein kleines Stück herausgucken, was einen Kill für zielsichere Schützen zum Kinderspiel macht.

Erst auf den höheren der insgesamt fünf Schwierigkeitsgrade wird's dann etwas herausfordernder. Nicht zuletzt, weil Widersacher euch bereits nach wenigen Treffern ins Nirwana schicken. Wer den vollen Kick wünscht, kann ausserdem die voreingestellten Zielhilfen sowie das Fadenkreuz abstellen. Überhaupt bietet "Cold War" eine wahre Flut an Einstellungsmöglichkeiten, darunter diverse Anzeigemodi für Menschen mit Farbsehschwäche, Feintuning bei der Analogstick-Abfrage und mehr.

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