Captain Toad: Treasure Tracker

Kleiner Toad ganz gross!

Test Beat Küttel getestet auf Nintendo Wii U

Präsentation: Zum dahinschmelzen

Ebenfalls keine Blösse gibt sich “Captain Toad: Treasure Tracker” bei der Präsentation. Macht das Drehen der Kamera um die Levels rum schon alleine Spass, um die Neugierde zu befriedigen, so ist das Ganze auch optisch eine wahre Freude. Klar, wie bei so vielen Nintendo-Titeln herrscht auch hier akute Karies-Gefahr, weil die Grafik einfach dermassen zuckersüss ist. In jedem der liebevoll gestalteten Level gibt es witzige Details zu entdecken. So etwa Häuser nach ur-bayrischem Vorbild, einen zitternden Toad in einem Geisterlevel oder Gumbas in Rettungsringen im Wasser. Dabei könnt ihr zwar nicht stufenlos zoomen, aber immerhin jederzeit per Knopfdruck zwischen einer Totalen und einer Nahansicht wechseln. In der Totalen lassen sich die Geheimnisse eines Levels gut auskundschaften und man sieht, wohin Pfade oder Röhren führen. Die Nahansicht dürfte wohl jeweils dann zum Zug kommen, wenn Action angesagt ist, oder man genau manövrieren möchte. Ausserdem fällt einem erst in dieser Einstellung auf, wie unverschämt gut Toads erstes grosses Abenteuer eigentlich aussieht. Schon in früheren Nintendo-Titeln für Wii U (etwa “Mario Kart 8” oder “Super Mario 3D World”) hatten wir gesehen, dass das Mario-Universum in HD dank des tollen Art-Styles einfach prächtig daherkommt.

Screenshot
Beschreibung2

Nintendo zeigt hier wieder einmal, dass reine Hardware-Power (wie bei Sony und Microsoft) eben nicht alles ist, und man liefert hiermit eines der optisch ansprechendsten Spiele der vergangenen Monate ab. Klar, wer farbenfrohen Arealen und knuffigen Charakteren nichts abgewinnen kann, wird hier kaum bekehrt werden. Doch jeder, der sich eingesteht, dass er oder sie eben doch einen weichen Kern hat, wird sich in die Optik und auch die gelungene Geräusch- und Musikkulisse von “Captain Toad: Treasure Tracker” verlieben. Auch bei Kleinigkeiten wie etwa der elektronischen Bedienungsanleitung wird hier ganze Arbeit geleistet. So erfahrt ihr dort auf süsse Weise präsentiert, weshalb Toad in diesem Abenteuer nicht springen kann, und wie er dennoch Gegner (etwa mittels Spitzhacke, aus dem Boden gezogenen und geworfenen Rüben oder durch Fallen von einer höheren Plattform) unschädlich machen kann. Auch über Möglichkeiten und Gefahren der an Toads Pilzkopf montierten Stirnlampe werdet ihr aufgeklärt. Die Präsentation, die natürlich auch mit einigen kurzen, aber toll inszenierten Zwischensequenzen glänzen kann, ist somit ein grosser Pluspunkt und sorgt dafür, dass man sich in Toads Welt gut aufgehoben fühlt und zum ausgedehnten rätseln auch gerne länger dort verweilt.

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