City of Brass - Test

Tausend und ein Tod auf der Jagd nach Reichtum

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Bioshock als Arcade-Spiel?

Nimmt man Kampfsystem und Setting zusammen, ergibt sich ein spannender Mix, der selbst im vollen rogue-like Genre heraussticht. Unsere Bewegungen sind flüssig und erinnern an Parcours-Spiele wie „Mirror’s Edge“, doch das Tempo ist deutlich langsamer, was uns Zeit lässt, die taktischen Möglichkeiten des Kampfes auszuschöpfen. Trotzdem steht ihr in „City of Brass“ niemals still. Nicht nur das enge Zeitlimits jedes Levels, sondern auch die unerbittlichen Feinde, die hinter jeder Tür lauern, halten euch ständig in Bewegung. Die ersten Spieldurchgänge können Spieler jedoch sehr schnell abschrecken. Das Spielkonzept ist zwar schnell verstanden, doch ohne Übung wirken die Kämpfe behäbig und die Steuerung unpräzise. Das liegt nicht zuletzt daran, dass uns das Spiel in den Standardeinstellungen mit der Zielhilfe zu stark unter die Arme greift. Zudem sind wir, trotz automatischen Sprinten, verhältnismässig langsam unterwegs. Wer hier das Tempo von „Doom“ erwartet, wird enttäuscht, stattdessen ist abermals „Bioshock“ der bessere Referenzpunkt.

Täglich grüsst der Tod

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Ungewöhnlich sind auch die rogue-like Elemente des Spiels, denn wie im Genre üblich, verlieren wir unseren Fortschritt nach dem Bildschirmtod. Je nachdem wie lange wir überlebt haben, erhalten wir jedoch Erfahrungspunkte. Sammeln wir davon genug, steigen wir eine Stufe auf und erhalten einen neuen Gegenstand. Diesen behalten wir allerdings nur für den nächsten Versuch, danach sind wir wieder auf unsere normale Ausrüstung beschränkt und müssen bessere Ausrüstung während unseres Abenteuers finden. Dauerhaften Fortschritt, wie viele Spiele dieses Genre es anbieten, gibt es in „City of Brass“ also nicht. Zumindest fast nicht. Vor einem Spieldurchgang haben wir nämlich die Wahl, verschiedene Modifikatoren zu aktivieren. Diese machen das Spiel in bestimmten Bereichen entweder einfacher oder schwerer. Alles, von der Gesundheit des Spielers, über den Schaden, die Anzahl der Gegner und dem Zeitlimit kann angepasst werden. Die erschwerenden Modifikatoren, also im Grunde eine höhere Schwierigkeit, schaltet ihr aber mit Herausforderungen frei. Das einzige, was ihr also permanent freischaltet sind Wege, euch das Leben schwerer zu machen. Immerhin stehen die vereinfachenden Modifikatoren alle bereits von Beginn an zur Verfügung.

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