Call of Duty: Black Ops 2

Editor’s Call: Litauische Spezialeinheit, Golfkrieg und was wir uns wünschen

Vorschau Benjamin Kratsch

Wann spielt "Call of Duty: Black Ops 2"?

Das "wann" lässt sich mehr oder minder auf das Jahr 1991 eingrenzen, folgende Szenarien halten wir für spannend:

  • Ausbruch des Golfkrieges
  • Auflösung des KGB. Dem mächtigen russischen Geheimdienst KGB wurde vorgeworfen einen Putsch im Kreml unterstützt zu haben. Die Organisation wurde in den Inlandsgeheimdienst FSB (ähnlich dem amerikanischen FBI) und dem SWR (Auslandsnachrichtendienst, ähnlich der CIA) zerschlagen. Hier würden sich sicher einige noch nicht schon hundert Mal erzählte Geschichten finden 
  • Der zweite Golfkrieg: Super spannend, da 100.000 irakische Soldaten vor dem Einmarsch der US-Truppen Kuwait angegriffen und viele hundert westliche Zivilisten als Geisel genommen haben. Ausserdem war unter anderem der SAS (Special Air Service), der bisher in jedem „Call of Duty“ eine Rolle gespielt hat dafür verantwortlich die Abschussbasen der Scud-Raketen zu vernichten. Das Szenario gibt also einiges her.
    Screenshot

Was wir wollen: Wünsche der Redaktion

Wir wollen echte Emotionen, kein Effektgehasche

Es gab in "Modern Warfare 3" diese eine Szene, wo ein kleines Mädchen Tauben hinterher jagt, von ihrer Mutter geknuddelt wird und ihrem Daddy zuwinkt. Dann gibt es eine Explosion, die Familie wird getötet, ganz London vergiftet. Und ich dachte nur so. Ja, was dachte ich eigentlich. Darf ich ehrlich sein? Nichts. Als ich von der Szene gehört habe, dachte ich sie würde mich innerlich aufwühlen, aber irgendwie war es mir relativ gleich, weil alles so schnell ging. Vielleicht lag es an der eher schwachen Grafik, die die Menschen nicht wie Menschen wie in "Far Cry 3" aussehen liess, sondern eben wie billig animierte Pixelpuppen. Jedenfalls war das kein emotionaler Moment. "Modern Warfare 3" war ein tolles Spiel, ich habe die sechs Stunden durchaus genossen, aber zum ersten Mal haben sich Abnutzungserscheinungen breit gemacht. Die "Familien"-Szene war das, was man erwartet hatte nach dem Skandal um die Mission am russischen Flughafen, die Activision sicher geholfen hat noch ein paar tausend Exemplare mehr zu verkaufen. Skandal-PR funktioniert schliesslich immer, aber warum gebt ihr uns keine echten Charaktere? Gebt uns einen Typen, mit dem wir uns auf eine gewisse Art identifizieren können. Oder gerne einen Sidekick, der uns ans Herz wächst, der ein guter Freund wird. Filme können das, Serien wie "24" sind sogar Meister darin uns neue Charaktere vorzustellen und dann wieder zu entreissen. Es läuft einem kalt den Rücken hinunter, wenn die Frau und FBI-Agentin ermordet wird, in die sich Jack gerade verliebt hat. Warum gibt es so etwas nicht in Spielen? Um uns herum sterben so viele russische, britische und amerikanische Soldaten, aber keiner von denen bedeutet uns etwas.

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