Call of Duty: Black Ops 3 - Test

Cyber-Jedis und Bubblegum-Zombies

Test Benjamin Kratsch getestet auf PC

„Call of Duty: Black Ops 3“ zeigt sich im grossen Test als riesiges Paket aus Cyber-Jedis und H.P.-Lovecraft-Monstern. Aus fliegenden Spaghetti-Monstern und „Transformer“-ähnlichen Mech-Läufern, die auch aus „The Force Awakens“ stammen könnten. Und es ist verdammt knackig, wenn ihr im Koop auf Veteran oder Realistisch spielt. „Call of Duty: Black Ops 3“ im Test.

Okay wow, „Call of Duty: Black Ops 3“ spielt sich komplett anders als früher, vor allem im Koop. Ihr ballert nicht mehr nur, schmeisst ab und zu mal eine Granate und malträtiert Maus und Controller, das die hinterher Urlaub brauchen. Ihr schleudert euch in die Luft und trefft mit mächtiger Schockwelle in Mitten von zehn Robos auf einem rasenden Hightech-Zug auf. Ihr hebt sie per Machtgriff nach oben und schleudert sie durch die Gegend oder übernehmt Drohnen-Humvees, um in eine Armee hochgerüsteter Terminatoren zu preschen. Ihr seid viel mehr Jedi, als nur Supersoldat, wodurch das Gameplay deutlich variabler ausfällt als in den Vorgängern. Ihr macht Rollen und erledigt die Jungs per Shotgun, setzt anschliessend zum Wandlauf an, schlittert in Deckung und nutzt einen Haufen Nano-Core-Fähigkeiten: fiese Nano-Wespen zum Beispiel, die sich in ihr Opfer fressen und es von Innen verbrennen. Anschliessend schnellt ihr aus der Deckung, schiesst per Jetdüse an den Füssen auf einen Mech zu, reisst ihm sein digitales Herz raus. Das alles in 60 FPS in Ultra-Details, untermalt mit wunderschönem volumetrischem Rauch und knackigen Explosionen, den richtigen PC vorausgesetzt. Wir haben die Kampagne auf dem MSI GT72 mit GTX 980M durchgespielt und gute 20 Stunden im Multiplayer versenkt.

Während das im Singleplayer recht stark in Richtung „Advanced Warfare“ geht, entfaltet sich in der Koop-Kampagne gerade auf dem Veteranen-Schwierigkeitsgrad ein richtig schön taktisches Katz- und Mausspiel. Schon alleine deswegen, weil Treyarch seine 11 Kampagnenmissionen vom Layout her voll auf die Breite auslegt. Ihr habt auch mit drei Mitspielern im Vierer-Koop genug Raum zu manövrieren, für den Test haben wir den Singleplayer allerdings mit zwei Leuten durchgespielt, das ist optimal. Weil ihr euch wirklich Deckung geben müsst, über unterschiedliche Stockwerke gehen könnt, Feinde von links und rechts flankieren, sie aber auch oberhalb umgehen und ihnen in den Rücken fallen könnt. Während die klassischen Soldaten, zu Beginn vor allem Rebellen, die Terroranschläge verüben, einfach nur Kanonenfutter sind, halten die Robos mächtig viel aus. Um die Robotisierung des Menschen dreht sich auch die interessant geschriebene Story, die nicht nur einmal laut „Mindfuck“ schreit und auf einer neuen Engine aufbaut, insbesondere die Lichteffekte sehen richtig schick aus. Die Kampagne hat eine gute Länge, genauer gesagt ist sie sogar mit 12 Stunden gut doppelt so lang wie einige Vorgänger, zumindest wenn ihr nicht auf "easy" durch rusht.

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