Getaway: Max Payne Style
Und damit zurück zu Face-Off. Wir spielen die Map Getaway, ein malerisches Urlaubsdomizil direkt am palmenumsäumten Strand Brasiliens. Kampfschauplatz ist ein verwinkeltes Ferienhaus mit viel Glas und nobler Terrasse. Im Erdgeschoss gluckert ein Aquarium. Pool und Garten machen das Paradies komplett. Angesichts der traumhaften Gestaltung glaube ich fast, auf eine Postkarte zu blicken. Doch die Stimme meines Kollegen vernichtet diesen Tagtraum prompt. "Wo bleibst du? Komm über die Garage rein, ich gehe hinten rum." Das muss er nicht zweimal sagen. Die Wohnung frontal zu stürmen wäre Selbstmord. Die rechtsgelegene Garage hingegen führt direkt in des Gegners Flanke. Das Ziel ist klar, der Weg scheint frei. Aber der Warnruf meines Kumpels kommt zu spät. Noch im Sprint fetzt mich eine Mine weg. Die donnernde Explosion lässt zwei PKWs in Flammen aufgehen. Das muss beim nächsten Mal besser laufen. Zeit für ein paar hinterhältige Tricks. So verharre ich Minuten später regungslos im Pool, bis ein Feind durch den Garten fegt, durchstosse dann die Wasseroberfläche und rotze ihn mit meiner Maschinenpistole weg. Die ist auf Getaway generell eine verflucht tödliche Waffe, vor allem aufgrund ihrer gewaltigen Schussrate. Nach mehreren Runden sind die MP-9 und ich ein eingespieltes Team. Das Ding verzieht zwar wie die Hölle und ist auf den restlichen Karten so gut wie nie zu gebrauchen. In der engen Ferienwohnung dagegen splittern Glas, Holzspäne und Marmorbrocken, dass es eine wahre Freude ist. Meine angesammelte Killserie investiere ich in einen Geschützturm, der am Pool platziert zum gängelnden Abwehrsystem mutiert - da traut sich keiner mehr raus.