Code Vein - Vorschau / Preview

Soulslike-Action mit Potenzial

Vorschau Benjamin Braun

Leidlich hübscher Comicstil

„Code Vein“ sieht man bereits auf den ersten Blick an, dass daran massgeblich die Macher der „God Eater“-Reihe beteiligt sind. Genauso wie der Koop-Prügler setzt „Code Vein“ auf die Unreal Engine und einen Anime-artigen Stil, der vor allem bei den Charakteren, aber auch bei den Umgebungen sichtbar wird. Mit der visuellen Klasse eines „Bloodborne“ oder „Sekiro: Shadows Die Twice“ kann „Code Vein“ insgesamt vielleicht nicht konkurrieren – auch nicht im 4K-Modus der PS4. Das Artdesign, die Animationen und auch der grösste Teil der Umgebungstexturen lassen uns jedoch keineswegs vor Scham die Augen verschliessen.

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Obgleich es kein rein technischer Aspekt ist, könnten die Macher jedoch noch mal Hand an die Gegner-KI legen. Es kam uns ja tatsächlich immer wieder im Kampf zugute, dass selbst Feinde, die nur wenige Meter neben uns stehen, nicht reagieren und sich in einen offen Konflikt mit ihren Kollegen einmischen. Es geht aber eben bisweilen etwas auf die Atmosphäre, manche Gegner so leicht «umgehen» zu können – und auch das Durchrennen zu einem Bosskampfbereich könnte hier und dort sicherlich sinnvoller eingeschränkt werden, als es aktuell der Fall ist. Aber noch bleibt den Entwickler ja einige Zeit, um sich diesen und anderen Aspekten noch einmal aufmerksam zu widmen.

Ausblick

Wer Spiele wie „Dark Souls“ oder ähnlich gelagerte Titel wie „The Surge“ liebt, der dürfte auch in „Code Vein“ auf seine Kosten kommen. Das Spiel von Bandai Namco besitzt mit seinem visuellen Stil, dem KI-Begleitersystem oder seiner in vielen Aspekten andersartigen Charakterentwicklung zudem auch mehr als genügend Eigenheiten, die es zu weit mehr machen, als dass wir den Begriff Klon überhaupt verwenden wollten. Um sein volles Potenzial auszuspielen, müssen die Entwickler aber vor allem beim Trefferfeedback noch mal intensiv Hand anlegen. Ansonsten könnte es in vielen Kämpfen zu stark vom Glück und weniger vom Können abhängen, ob man am Ende erfolgreich ist oder nicht.

Einen besonderen Reiz könnte „Code Vein“ auch aus seinem Setting und der Story ziehen. Beides hinterlässt schon mal einen vielversprechenden Eindruck, ob uns die Geschichte am Ende jedoch fesseln können wird oder nicht, das kann nur die finale Version zeigen. Wann genau die erscheint, steht aktuell noch nicht fest. Da am 8. Mai bereits die Anmeldephase für einen Netzwerktest auf PS4 und Xbox One startet, dürfte es allerdings bis zum Release für PC und Konsole nicht mehr allzu lange dauern.

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