Dragon Age: Inquisition

Biowares The Witcher 3

Vorschau Benjamin Kratsch

Taktischer, trotz automatischer Lebensregeneration?

Und damit wieder rein in die Präsentation, denn die fördert jede Menge spannende Details zu Tage. Als der Drache am Boden mit seinem gewaltigen Stachelschwanz ausholt, erwischt er einen aus unserer Party. Der stolziert aber wenige Minuten später wieder fit und munter mit uns durch das Tal der Dales, die Heimat der Elfen. Tatsächlich experimentiert Bioware mit einigen Gameplay-Elementen und sorgt so für die Widerbelebung getöteter Kameraden. Um jeden Casual-Spieler-Verdacht direkt im Keim zu ersticken, weisst Creative Director Mike Laidlaw aber daraufhin, dass immer nur ein gewisser Teil der Lebensenergie aufgefrischt wird. Und nein, ein paar Heiltränke einwerfen ist auch nicht drin, denn die reglementiert Bioware in seinem ersten Next-Gen-„Dragon Age“ sehr stark. Es gibt also nicht an jeder Ecke, in jeder Truhe und ständig als Loot Heiltränke und auch die Preise beim Händler sollen entsprechend angehoben werden. Bioware möchte, dass Heiltränke vom Alltagsgegenstand zum Luxusgut werden. Das ist eine strategische Entscheidung, um die ganze Welt Thedas glaubhafter zu machen. Wird beispielsweise die Kutsche eines Bauern-Pärchens angegriffen, würden wir rein aus moralischer Verpflichtung normalerweise immer direkt zu Hilfe eilen. Doch in der Realität müssen wir uns auch die Frage stellen, ob wir es mit zehn gut ausgerüsteten Raubrittern aufnehmen könnten und in „Dragon Age: Inquisition“ wird wohl ein Blick ins Inventar und auf die geringe Zahl von Gesundheitstränken entscheiden, ob wir den Helden mimen oder uns zerknirscht von dannen trollen müssen.

Härtere Kämpfe, mehr Strategie

 Diesmal setzt Bioware auf eine Kombination aus Action und den bewährten Strategie-Facetten mit Pause-Funktion aus "Origin":

"Das Konzept der voll kontrollierbaren Gruppe – in unserem Fall mit dem bekannten Hybriden aus Pause und Kampf – haben wir schon immer als Teil unseres Vermächtnisses gesehen und als zentrales Spielelement. Gleichzeitig wollen wir aber nicht die Geschwindigkeit und Reaktionsschnelle verlieren, die Dragon Age 2 prägt. Denn das macht unserer Meinung nach modernes Gaming aus", stellt Laidlaw klar. Und tatsächlich be- merken wir bei bei der Steuerung einzelner Figuren starke Ähnlichkeiten zu Teil Zwei: Alle Figuren werden per Tastendruck nahtlos durchgewechselt; es können separate Kampfstrategien festgelegt oder der bequeme Autopilot eingestellt werden; Kommandos werden ohne Verzögerung ausgeführt, so dass „Inquisition“ fast schon das Gefühl eines Third- Person-Actiontitels vermittelt. Ganz so actionorientiert soll es sich aber bei weitem nicht anfühlen. Bioware fährt beispielsweise das Tempo, mit dem Angriffe ausgeführt werden, merklich herunter. Viel wichtiger aber noch: Durch das Gegnerdesign zwingt Bioware dich quasi zum taktischen Denken, zur Überwachung des Spielfelds und zur bedachten Auswahl deiner Aktionen. Mehr Taktik, mehr strategisches Denken, weniger wildes Klicken. So wollen wir das sehen!

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