Dragon Age: Inquisition

Biowares The Witcher 3

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit: Kann es Bioware noch? Wir glauben ja

 Bioware ist in Zugzwang: CD Projekt RED dürfte das grösste und schönste Rollenspiel aller Zeiten auf den Markt bringen - aber erst 2015. Und das weiss Bioware, deshalb entlassen sie uns schon dieses Jahr in ihre ebenfalls wunderschöne Next-Gen-Welt. Die Kanadier haben wirklich alles getan, was irgendmöglich ist, um die Eleganz von "Battlefield" in ihr Rollenspiel zu transferieren. Und das ist herrlich gelungen: Es ist schwierig mit Screenshots abzubilden, wie sich "Dragon Age: Inquisition" anfühlt, dafür muss man es einfach erleben. Es ist faszinierend, wie echt es beispielsweise aussieht, wenn der Tau des Regens auf einem Blatt hinunterläuft. Oder ein kleiner Wasserfall sich über den kühlen Stein ergiesst, der eben auch dieses Raue hat. Er sieht aus wie ein echter Stein aus der Natur, nicht wie in "Dragon Age 2" aus der Klonfabrik. Auch sonst scheint die Welt sich sehr dynamisch unserem Treiben anzupassen. Vieles müssen wir erst noch durch Erspielen verifizieren, aber Laidlaw erzählt beispielsweise von einer Situation, in der ein QA-Tester (Quality Assurance = Qualitätssicherung) alle Wölfe in einem Areal getötet hatte. Als er dort zurückkehrte, weil er Wolfsleder fürs Crafting eines grösseren Rucksacks brauchte, gab's keine Wölfe. Die Population hatte sich noch nicht erholt, dafür sprangen deutlich mehr Hirsche durch die Gegend, weil die keine natürlichen Feinde mehr hatten. Das sind alles so Systeme, die eine Welt sehr echt wirken lassen.

Auch das Kampfsystem lässt uns die Wahl: Wir können sehr taktisch agieren, dabei aus der Taktik-Kamera relativ weit rauszoomen und jeden einzelnen Charakter optimal platzieren und jeden Angriff genau timen - oder aus der Third-Person-Perspektive wie in einem 3D-"Diablo" losschnetzeln. Zwischen diesen Elementen zu wechseln, dürfte richtig interessant werden. Gerade auch weil jeder Gegner unterschiedliche Trefferzonen hat. Dadurch kommt es mitunter zu abstrus witzigen Situationen, etwa wenn wir mit Varrics Armbrust auf einen Hinkelsteine werfenden Golem zielen. Treffen wir die Arme, kann der Kerl seinen Stein nicht mehr halten, der plumpst ihn auf den Kopf und knockt ihn aus. Völlig unklar ist allerdings, ob die Charaktere so stark sind wie die "Origins". Alistair & Co. waren schlicht weg fantastisch geschrieben, aktuell wirken die gezeigten Begleiter wie einäugige, etwas ruppige Qunari Faith noch etwas farblos. Aber das wird sich hoffentlich bis zum Launch 09. Oktober noch ändern.

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