Dragon Age: Inquisition

Mehrere Stunden gespielt: Das beste Game 2014?

Vorschau Benjamin Kratsch

Ein bisschen weniger Sex, ein bisschen mehr Romantik. Mehr Taktik, mehr Optionen, aber auch mehr Action und Dynamik haben wir bei unserem mehrstündigen Anspieltermin mit Biowares Rollenspielhoffnung "Dragon Age: Inquisition" erlebt. Nach der harten Kritik an "Dragon Age 2" und "Mass Effect 3" geht EAs Premium-Studio volles Risiko, baut mit der Sykhold-Festung ein richtig fettes Metaspiel fürs Endgame ein und entwickelt die Serie Richtung "Rome 2: Total War" weiter. Wie das geht? Reingeklickt "Dragon Age: Inquisition" - Mega-Preview.

v. Ryan Southardt / Benjamin Kratsch

Als ich mir das Gamepad schnappe um zum ersten Mal für mehrere Stunden Biowares Rollenspiel-Hoffnung „Dragon Age: Inquisition“ zu spielen, stellt sich mir in den Nevarra-Gebirgen eine kleine Armee von Dämonenkriegern entgegen. Bewehrt mit eisernem Harnisch und mächtigem Helm dürfte ihr Verteidigungswert recht hoch sein und dank einer Kombination aus Breitschwert, Lanze und Bogen sind sie gerüstet für den Kampf auf hohe und halb lange Distanz sowie den Nahkampf Mann gegen Mann. Mir zur Seite steht IronBull, ein Söldner der Qnari, der mit seiner dicken Rüstung in meiner Angriffsformation den Tank mimen könnte und dank seiner Hörner ähnlich furchterregend aussieht wie Hellboy aus dem gleichnamigen Film. Der Magier hört auf den Namen Dorian, ist der oberste Zauberer des Tewinter Imperiums und seine Rolle muss ich wohl nicht länger erörtern. Dann ist da noch Cole, ein Schurke wie er im Buche steht. Ihn habe ich aufs Bauen von Fallen spezialisiert, die werden gleich noch sehr nützlich werden.

Das Gameplay:

Die richtige Balance aus Geschwindigkeit  & Taktik?

„Inquisition“ spielt sich nicht zwingend wie „Dragon Age: Origins“, weil es insgesamt mehr auf flüssigen Spielfluss setzt und ein direkteres Kampfsystem. Schwerthiebe fühlten sich in „Origins“ oft zu schwammig an, „Dragon Age 2“ wiederum fühlte sich an wie ein blutiges Mittelalter-Gemetzel Marke Tarantino. „Inquisition“ versucht sich an der Balance aus beiden Systemen, was vor allem auch Fans der Zauberei freuen dürfte. Denn den klassischen Schwerttango aus Blocken und Zustechen, aus der Gefahrenzone rollen und per Sprung wieder rein, den kennen wir. Doch als Inquisitor macht es jetzt auch richtig Spass Magie zu leveln, weil sich auch Kettenblitze, Speer-Hagel oder Frost-Noven deutlich Action-orientierter einsetzen lassen.

Aber auch das Spiel aus der taktischen Kamera von Oben macht richtig Laune, weil „Dragon Age: Inquisition“ sich insgesamt fordernder anfühlt. Die feindlichen Klassen ergänzen sich besser, so zieht sich Infanterie auch mal nach hinten zurück um meine Truppe ins Abwehrfeuer ihrer Armbrustschützen zu locken, die etwas oberhalb in Position gegangen sind. Wohl dem, der hier die neuen taktischen Möglichkeiten der Physikengine von Frostbite richtig ausspielt. So könntet ihr eine Eiswand vor den Feind zaubern, die Schützen können dann nicht mehr aus der schützenden Deckung feuern, sondern müssen ihre Position ändern. Oder ihr lasst mit gesteigertem Level einen Meteoriten-Hagel herab, der zerstört Strukturen wie beispielsweise Wachtürme und begräbt so die Armbrustschützen.

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