Dark Souls 2

Are you ready to die again?

Test Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 3

Gegner auf Speed und schwankende Schwierigkeit bei den Bossen

Achtung, mit diesem Titel ist nicht gemeint, dass die Gegner in "Dark Souls 2" Drogenmissbrauch betreiben – auch wenn man das bei einigen von ihnen vermuten könnte – sondern es geht wortwörtlich um die Schnelligkeit der Gegner. So schnell wie in "Dark Souls 2" waren die nämlich noch nie. Wer denkt, dass Taktiken aus dem Vorgänger in diesem Spiel gänzlich funktionieren, der irrt sich. Oft rennen die Gegner, und zwar auch die, die massiv und langsam aussehen, mit erstaunlichem Tempo zum Charakter hin und schlagen auch erst wenn sie ganz in der Nähe sind. In "Dark Souls" konnte man Gegnerattacken etwas einfacher ausweichen. In "Dark Souls 2" ist die verfügbare Reaktionszeit geringer, das Ausweichen muss sehr genau getimet werden. Doch dafür ist es auch besser implementiert worden, die Reichweite der Gegnerattacken ist deutlicher erkennbar als beim Vorgänger. Diese Änderungen verleihen dem actionreichen Kampfsystem noch mehr Spannung. Wer jetzt denkt, dass er sich mit einem Schild besser aus der Affäre ziehen kann, ist auf dem Holzweg. Viele Klassen starten gänzlich ohne den komfortablen Schutz und um ein gefundenes Schild überhaupt benutzen zu können, muss man erst einen gewissen Stärke-Wert erreicht haben, gebt euch also keinen Illusionen hin.

Das Kampfsystem ist nach wie vor das Herz und Blut dieses Spiels. Um zu bestehen, muss man geschickt ausweichen, Attacken blocken, nach Lücken in der gegnerischen Verteidigung suchen und die Schwachpunkte der Gegner ausnutzen. Vor allem bei einigen Bossen ist extrem viel Aufmerksamkeit vonnöten. Man muss fast die Animationen der Gegner auswendig lernen, um sie besiegen zu können, was euch eine nicht unerhebliche Anzahl Leben kosten wird. Vor allem im Kampf gegen die "seelenlosen Sünderin" werden die Reflexe des Spielers herausgefordert. Diese greift nämlich blitzschnell an und ihre Attacken muss man gekonnt erkennen und ihnen ausweichen, da man mit simplem Blocken fast keine Chance hat. Dann gibt es auch die drei "Sentinels", einen Bosskampf, der offenbar eher für den Coop-Modus entworfen wurde. In diesem Kampf fechtet man gegen ganze drei Bosse auf einmal. Allein ist das ein sehr schweres Unterfangen, vor allem wenn man eine physische Klasse benutzt. Erstaunlich ist jedoch, dass einige Bosse dann wiederum vergleichsweise einfach sind! Die Schwierigkeit der Bosse variiert stark und eine Evolution in der Schwierigkeit ist nicht immer erkennbar. So werden euch auch schon in frühere Stadien des Spiels Gefechte erwarten, die schwerer zu bestreiten sind, als einige der späteren Boss-Gegner. Übrigens werden sich "Dark Souls"-Kenner auf ein Wiedersehen mit einem bestimmten Boss freuen – doch diesmal kommt er im Kampf nicht zu zweit, sondern in noch grösserer Anzahl.

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