Dark Souls 2

Are you ready to die again?

Test Giuseppe Spinella getestet auf PlayStation 3

Deutliche Veränderungen im Gameplay

Die Klassenauswahl am Anfang des Spiels hat diesmal auch einen grösseren Einfluss auf das Spiel. Die verfügbaren Klassen beinhalten neben alten Bekannten wie dem Zauberer oder Ritter nun auch einen Schwertkämpfer, der mit jeder Hand eine Waffe führt, und einen Kämpfer, der auf den Einsatz von Items ausgelegt ist. Obwohl man wie auch in den Vorgängern schlussendlich jedes mögliche Build aus jeder Klasse machen kann, so sind die Anfangsunterschiede der Klassen so gross, dass man eine ganz unterschiedliche Spielerfahrung macht.

Woran das liegt? Nun, einerseits benötigen nun alle Schilder mindestens einige Punkte im Stärke-Wert. Dies bedeutet, dass der Magier anfangs keine benutzen kann, da er nur sehr wenig Stärke besitzt. Dies, gekoppelt mit dem verringerten Schaden aus den Zaubern macht die Zaubererklasse nicht mehr so overpowered wie in den Vorgängern. Der Ritter hingegen hat keine Probleme mit dem Schildertragen. Auch werden Rüstungen nun effektiver, wenn man u.a. den "Anpassung"-Statuswert steigert. Ohne jegliche Steigerung defensiver Statuswerte scheint die Verteidigung ziemlich niedrig zu bleiben. Ob mit Ritterrüstung oder mit einem Stofffetzen – mein Magier starb bei den allermeisten Bossen höchstens nach zwei nicht-geblockten Treffern. Ein weiterer Unterschied zu "Dark Souls" ist auch, dass die allermeisten Waffen auch Punkte in Geschicklichkeit benötigen und nicht nur in Stärke. Weiterhin gibt es nun neben Zaubern und Wundern auch Hexereien, die einen Mix aus den Statuswerten Intelligenz und Willenskraft benötigen, um eingesetzt zu werden.

Weitere Veränderungen im Gameplay sind das Benutzen von Heil-Items und das Verschwinden der Gegner wenn man sie um die zehn Mal besiegt hat. Obwohl man sich wie in "Dark Souls" mittels Estus-Flakons heilen kann, die in Lagerfeuern immer wieder regeneriert werden, so gibt es daneben auch reichlich Heil-Items, so wie in "Demons Souls". Diese sind auffindbar bzw. käuflich und regenerieren die Lebenspunkte (TP) nur langsam, daher sind sie in Kämpfen nicht so nützlich wie die Estus-Flakons. Sogar die Zaubereinheiten der verfügbaren Zauber oder Wunder kann man via Item wiederherstellen. Die Ausführung von Zauber verbraucht diesmal aber erstmals auch Ausdauer, daher kann man nicht einfach pausenlos draufzaubern. Im Gegenteil, vor allem als Kleriker oder Magier muss man sicherstellen, dass man nach dem Zaubern noch genug Ausdauer hat, um blocken oder ausweichen zu können. Obwohl es viel mehr verfügbare Heilitems gibt, ist das Kämpfen nicht einfacher als in den Vorgängern. Dies lässt sich ganz einfach erklären: Die Gegner sind zumeist so schnell, dass Heilen nicht gut möglich ist. Vor allem die langsame TP-Regeneration entpuppt sich teilweise als ziemlich nutzlos, wenn man gegen viele Gegner oder schnelle Bosse kämpft. "Dark Souls 2" ist immer noch ein herausforderndes Spiel. Dies auch, weil die Maximal-TP (Lebenspunkte) mit jedem Tod abnehmen und bis zu der Hälfte des eigentlichen TP-Werts verringert werden können. Um den TP-Maximalwert gänzlich wiederherzustellen, muss man das seltene "Menschenbild"-Item benutzen. Diese Änderung mag zwar die Schwierigkeit steigern, doch eine gute Änderung finde ich sie nicht. Vor allem bei Bossen wird man so für das Sterben übermässig bestraft und ironischerweise wird der Kampf mit der Zeit aufgrund der niedrigeren TP immer schwieriger, sodass ein Sieg immer härter erkämpft werden muss. Auch scheinen jegliche Punkte, die man in Vitalität investiert, fast verschwendet zu sein, wenn man so oft mit halben TPs herumlaufen muss. Eine einzige Vereinfachung der Levels gibt es durch das wiederholte Töten der Gegner. Killt man die Gegner um die zehn Mal, so tauchen sie nicht mehr auf und ermöglichen einen vereinfachten Gang zum Boss. Doch dies ist keineswegs notwendig, um die gut designten Levels zu bestehen. Es ist nur eine kleine Hilfe für Spieler, die noch nicht sehr versiert im Kampfsystem sind.

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