Warhammer 40.000: Dawn of War 3 - Test

Ein Titan kommt selten allein

Test Video nedzad.hurabasic getestet auf PC

Jedes der drei von Beginn an verfügbaren Völker - Space Marines, Eldar und Orks, Chaos ist nicht dabei - verfügt über seine eigenen Helden und eine entsprechend andere spielerische Ausrichtung. Zum Glück startet "Dawn of War 3" mit ausgiebigen Tutorials und einigen Missionen, in denen man sich richtig mit den Fraktionen anfreunden kann und ihre Stärken und Schwächen schnell lernt. Insgesamt sind die Einheiten in ihren Stärkeverhältnissen ziemlich ausgeglichen, trotzdem sind die Space Marines als geradlinigstes Volk am einfachsten beherrschbar, Eldar und Orks sind in ihrer Anlage komplexer und richten sich eher an Fortgeschrittene. Was die einzelnen Fraktionen ausmacht, dürfte Warhammer-Jüngern bekannt vorkommen: Cybot-Mechs metzeln sich zum Beispiel mit Klauen und Flammenwerfer durch die Feindesreihen, Marines dagegen lieben es profaner und schlachten ihre Gegner mit Laserwaffen ab. Aber: Nur wenige Einheiten lassen sich im Laufe einer Runde mit neuen Waffen und Gadgets aufrüsten, das Upgrade-System war in der Vergangenheit schon vielseitiger und bot mehr Spieltiefe. Hier verschenkt Relic leider jede Menge strategisches Potenzial, insbesondere Teil 1 war in diesem Punkt eine Goldgrube.

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Und plötzlich beamt der Verteidiger alle seine Einheiten in die Heimatbasis ...

Taktisches Spielen wird natürlich trotzdem belohnt. Auch wenn das Deckungssystem im Vergleich zu früher abgeschwächt wurde, gibt es als Ersatz neue Möglichkeiten: So kann man fest installierte Schildgeneratoren einnehmen, die Fernkampfattacken verhindern. Wer an die dahinter geschützten Einheiten ran will, muss entweder die Schilde wegballern (was wertvolle Zeit kostet), oder die Gegner innerhalb des Schildradius im Nahkampf ausschalten (was potenziell gefährlicher für die eigenen Soldaten ist). Weitere nützliche Strategien sind etwa Tarnungsmöglichkeiten zu nutzen, die einem das Gelände bietet, um Feinde zu überraschen. Alternativ kann man Späher voraussenden, die ihrerseits Kontrahenten aus grosser Entfernung plätten. Welchen Weg ihr einschlagt hängt sicher davon ab, für welche Partei ihr euch vor dem Einsatz entscheidet - während Space Marines tendenziell die Haudraufs mit schweren Waffen sind, agieren Eldars eher verschlagen und hinterhältig. Und dann gibt es da auch noch ein früher beliebtes Feature, das Viele erneut lieben werden: Von Zeit zu Zeit kann man per Landungskapsel Nachschubtruppen aus dem Orbit anfordern, die mitten in der Schlacht herunterkrachen und dabei womöglich noch ein paar Feinde in den Boden stampfen. Als weitere Option kommt je eine Superwaffe pro Volk hinzu, die besonders heftige Attacken zur Verfügung stellen (Zum Beispiel einen Orbitalangriff), aber einen hohen Abklingtimer besitzen.

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Die Kampf-Effekte können sich sehen lassen

Und die Story? Ohne zu viel zu verraten sei gesagt, dass es im "Dawn of War 3"-Universum kein Gut oder Böse gibt, kein richtig oder falsch. Die Handlung beleuchtet über 17 Missionen hinweg den Kampf um den Eisplaneten Acheron und die Suche nach einer mysteriösen Waffen aus den Perspektiven aller drei Fraktionen mit ihren so unterschiedlichen Beweggründen und Zielen. Das funktioniert gut und sorgt für reichlich Abwechslung. Übrigens: Im Gegensatz zu Teil 2 ist die Kampagne diesmal nicht mehr kooperativ spielbar, was für mich persönlich kein grosser Verlust ist, aber das mag bei euch anders sein.

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