Warhammer 40.000: Dawn of War 3 - Test

Ein Titan kommt selten allein

Test Video nedzad.hurabasic getestet auf PC

Multiplayer

Der Mehrspielermodus bietet spannende Gefechte mit wechselnden Verbündeten - es lassen sich durchaus fragile Zweckbündnisse zwischen Space Marines und Eldars schmieden, um dem Gegner eins auszuwischen. Allerdings ist die spielerische Gewichtung der Schlachten (bis zu 3vs3) an moderne Spielmechaniken angepasst worden. Anstatt nur profan die feindliche Basis auszuradieren, müssen wir jetzt deren Energiekern zerstören. Das ist aber gar nicht so einfach, denn Feinde können ihre gesamte Armee auf einen Schlag zurückbeamen, was die endgültige Verwüstung schwierig macht. Es ist also von Vorteil, wenn man zumindest einen Verbündeten an seiner Seite weiss, um die gegnerischen Truppen aufreiben zu können. DoW3 spielt sich im Standard-Multiplayer-Modus wie ein MOBA: Zunächst muss man den Schildgenerator plätten, dann einen ballernden Verteidigungsturm flachlegen. Erst dann gehts an den Kern. Das erinnert jedoch nicht zufällig an MOBA-Games, die Entwickler wollten absichtlich einen neuen, frischeren Ansatz für ihr Spiel integrieren. Eine weitere Neuerung: Diesmal ziehen wir mit drei statt nur einem Elite-Helden in die Mehrspielerschlachten. Das macht das Geschehen abwechslungsreicher und spannender, aber auch taktischer: Ruft man schon recht früh einen etwas schwächeren Elite herbei und gibt dafür wertvolle Punkte aus, oder sammelt man die Punkte und spart auf einen richtig dicken Helden, der aber vielleicht nie zum Einsatz kommt, weil die Partie bis dahin entschieden ist?

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Riesige Elite-Helden können auch im letzten Moment noch Schlachten herumreissen

Malermeister?

Zu guter Letzt sei noch erwähnt, dass der Armee-Färber zurück ist - wer seine Einheiten also nach eigenem Geschmack bemalen möchte, kann seiner kreativen Energie freien Lauf lassen, bevor er die Truppen in die Scharmützel schickt.

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Wer gerne seine Figuren bemalt, sollte sich den Armee-Färber genauer anschauen

Fazit: 1+2=3

Relic Entertainment hat die besten Zutaten der ersten beiden Teile zu einem sehr guten Echtzeitstrategiespiel vermengt, auch wenn es teilweise ein wenig abgespeckt wurde und die Spieltiefe in einigen Bereichen darunter leidet. Trotzdem machen die Schlachten mit den riesigen Elite-Einheiten enormen Spass und wo gewisse Spielmechaniken der Vergangenheit fehlen, kommen neue ins Spiel, die durchaus als guter Ersatz empfunden werden. Positiv ist zudem, dass die Kampagne aus der Perspektive aller drei Fraktionen beleuchtet wird und so mehr Abwechslung geboten wird, als nur die Space Marines zu erleben. Unterm Strich wird hier absolut unterhaltsame Strategie-Unterhaltung aufgetischt, die sich aber vielleicht ein bisschen mehr an Serien-Einsteiger wendet als an Veteranen.

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Um den Energiekern zu zerstören, sollte man zuerst diese „kleine“ Kanone aus dem Weg räumen ...

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